Der Grabstein des Hofkupferstechers Christian Haldenwang Foto: Schmid Foto: Schwarzwälder-Bote

Hofkupferstecher fand letzte Ruhestätte in Bad Rippoldsau

Von Franz Schmid

Bad Rippoldsau-Schapbach. Auf dem Friedhof in Bad Rippoldsau befindet sich in der Nähe der Krypta ein Grabstein, auf dem man den Namen Johann Christian Haldenwang lesen kann. Die wichtigsten Stationen in der Biografie des großen Kupferstechers Haldenwang waren Durlach, wo er am 14. Mai 1770 geboren ist, dann Basel, Dessau und vor allem Karlsruhe, wo er als badischer Hofkupferstecher sein Werk vollendete.

1821 bis 1824 gelangen Haldenwang mit den "Vier Landschaften" nach Claude Lorrain, aber auch nach eigenen Entwürfen wohl seine besten Werke. Auch unterhielt er mit vielen bedeutenden Zeitgenossen, wie Goethe, Boisseré, Cotta und Weinbrenner Beziehungen. Bei der Kunst- und Industrieausstellung 1829 in Karlsruhe erhielt Christian Haldenwang für den Gesamtzyklus die goldene Preismedaille.

Aber Haldenwangs Gesundheit war frühzeitig sehr beeinträchtigt, wohl nicht zuletzt wegen der langjährigen Arbeit mit Aquatinta. Ein wiederholter Kuraufenthalt im Goeringer-Bad in Rippoldsau sollte Linderung bringen. Es war aber zu spät. Im Alter von 61 Jahren verstarb Johann Christian Haldenwang in Rippoldsau. 1835 ließ ihm Großherzog Leopold auf dem Bad Rippoldsauer Bergfriedhof ein Grabmal setzen, zwei aufeinandergetürmte rote Sandsteinwürfel, bekrönt von einem leicht vorkragenden Gesims und an den Seiten verziert mit Lorbeer- und Eichenkränzen.

Auf der linken Seite ist zu lesen: "Errichtet durch Leopold Großherzog von Baden und Maximilian von Baden 1835" Die Inschrift auf der rechten Seite lautet: "Hier ruht Christian Haldenwang, gestorben am 27. Juli 1831. Sein Werk hat er in Erz gegraben und dauernder als Erz".