Im ehemaligen Rathaus in Bad Rippoldsau sollen demnächst Flüchtlinge untergebracht werden. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Unterbringung im ehemaligen Rathaus in Bad Rippoldsau / Sechs bis acht Personen erwartet

Im ehemaligen Rathaus in Bad Rippoldsau sollen demnächst Flüchtlinge untergebracht werden. Dafür wird zwar nicht das ganze Gebäude hergerichtet – wie früher einmal geplant – aber die Arbeiten in der ehemaligen Zahnarztpraxis sollen bald beendet sein.

Bad Rippoldsau-Schapbach. Bei einer Informationsveranstaltung am Montag, 11. September, ab 19.30 Uhr im Bad Rippoldsauer Kurhaus soll die Bevölkerung über das Thema genauer unterrichtet werden. Vielen Bürgern im Ortsteil Bad Rippoldsau sei bereits aufgefallen, dass der Bauhof der Gemeinde mit Hochdruck in der ehemaligen Zahnarztpraxis im alten Rathaus arbeite, heißt es in der Ankündigung der Gemeinde.

Hintergrund dafür sei die Zuteilungsquote für Asylbewerber in der sogenannten Anschlussunterbringung. Demnach ist die Doppelgemeinde zur Aufnahme von bis zu 20 Menschen verpflichtet, heißt es seitens der Gemeinde.

Auch Freundeskreise Asyl im Gespräch

Bisher war der Landkreis für die Unterbringung in der Erstaufnahme verpflichtet, ab 15. September ist nun die Gemeinde in der Pflicht. An dem Informationsabend stehen auch Mitarbeiter des Amts für Migration und Flüchtlinge im Landratsamt Freudenstadt für Fragen zur Verfügung.

In vielen Gemeinden und Städten haben sich "Freundeskreise Asyl" gebildet um die geflüchteten Menschen in den unterschiedlichen Bereichen des täglichen Lebens zu unterstützen. Auch über diese Form des bürgerlichen Engagements soll bei der Veranstaltung informiert werden.

Es sei ein größerer Akt für den Bauhof, sagte Bürgermeister Bernhard Waidele auf Nachfrage. Denn bis 12. September sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Platz für etwa acht Flüchtlinge sollen in der ehemaligen Zahnarztpraxis geschaffen werden, sagte Waidele. Sechs bis acht Personen sollen nach aktuellen Zahlen in die Gemeinde kommen, allerdings änderten sich diese nahezu täglich, sagte Waidele.

Schon seit längerem war im Gespräch, dass das ehemalige Rathaus zu einer Flüchtlingsunterkunft ausgebaut werden soll. 17 600 Euro waren dafür bereits im Haushalt eingeplant, die Gemeinde rechnete mit einer Förderung von 100 000 Euro für das Vorhaben. Doch dann kam der Bescheid, dass dafür keine Zuschüsse oder Fördergelder fließen werden, teilte Kämmerer Klemens Walter in der Sitzung im März dieses Jahres mit.