Die Moderatorin Lolita Morena kam bei ihren Filmaufnahmen den Bären im Park ganz nahe. Foto: Bürglin

Ganz nah an den Bären und Wölfen: Moderatorin Lolita Morena dreht Filmbeiträge für Fernsehen und Internet.

Bad Rippoldsau-Schapbach - Lolita Morena, Fernsehmoderatorin und Miss Schweiz von 1982, war zu Gast im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald. Die engagierte Tierschützerin plant mehrere Filmbeiträge über den Park.

Lolita Morena ist eine Frau der Tat: Mit einigen zentralen Fragen an das Parkpersonal verschaffte sie sich einen Überblick, erkundigte sich nach Personen, die für ein Interview in Frage kommen, und dann legte sie auch schon los – trotz Nieselregens.

"Die richtigen Schuhe trage ich ja nicht gerade", sagte sie lächelnd und mit Blick auf ihre schwarzen Ballerinas. "Aber egal", schob sie gleich nach. Man merkt ihr ihre Erfahrung als Moderatorin und Schönheitskönigin an, die es gewohnt ist, im Rampenlicht zu stehen. Sie war auch im Bärenpark von Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helfern umringt, wandte sich von hier nach da, lachte, erzählte hier eine Anekdote, machte da ein Witzchen.

Die Bärenpark-Leitung hatte eigentlich ein Filmteam erwartet, das Lolita Morena im Schlepptau mitbringt. Doch stattdessen wickelt die studierte Archäologin ihren Filmtag im Bärenpark als One-Woman-Show ab. Sie bediente die Filmkamera, machte Tonaufnahmen, führte Interviews. Zwischenrein zückte sie eine digitale Fotokamera oder ihr Smartphone für Aufnahmen auf ihrer Facebook-Seite.

Im Park machte Lolita Morena den ersten Stopp bei Bärin Leoni. Diese wird derzeit nach einem Schwächeanfall in der Eingewöhnungsstation getrennt von den anderen Tieren aufgepäppelt. Erika Schmid, Bärenpatin und ehrenamtliche Helferin aus Bern, berichtete, was vorgefallen war. Die Tierfreundin Lolita Morena nahm großen Anteil: Aus der Station tönten viele schweizerdeutsche "Jöööhs".

Natürlich interessierte sich Lolita Morena in erster Linie für die Bären und Wölfe des Parks. Mehrere Male hakte sie nach und vergewisserte sich, dass sie am Ende der Rund-Tour auch jedes Tier gesehen hatte.

Aber auch für viele Details begeisterte sich die Exfrau von Weltfußballer Lothar Matthäus, etwa für die vielfältige Vegetation in den Anlagen, die den Lebensraum der neun Bären und der drei Wölfe bereichert. Sie fokussierte ihre Kamera auf Kratzmarken an den Baumstämmen und auf eine Bienenkönigin im Immengarten, den der lokale Imkerverein im Bärenpark angelegt hat. Auch die Nebelschwaden in den Baumkronen filmte sie. "Das ist hier wirklich eine sehr schöne Gegend", kam sie ins Schwärmen.

Pressesprecher Ralf Bürglin war beeindruckt, wie die ehemalige Schönheitskönigin ihre Technik im Griff hatte und wie routiniert Lolita Morena den Geschäftsführer der Stiftung für Bären, Rüdiger Schmiedel, interviewte. Dabei ging es unter anderem um die Entstehung des Parks, seine Philosophie. Es wurde deutlich, wie viel Sympathie sie für diesen Park hat, der ein Asyl für geschundene Bären ist.

Ihr Filmbeitrag wird auf den Webseiten des Schweizer Tierschutzes zu sehen sein, eine französische Fassung soll im staatlichen Fernsehen der Romandie laufen, die deutsche Version bei verschiedenen privaten Anbietern.