Matze Hund (links) und Stefan Theurer von Nübel-Bau bei den Arbeiten im Wolf- und Bärenpark. Foto: Bürglin

Bauarbeiten im Wolf- und Bärenpark: Auch ein Fundament für eine Aussichtsplattform wird gebaut.

Bad Rippoldsau-Schapbach - Im Alternativen Wolf- und Bärenpark Schwarzwald wurden mit Unterstützung der Firma Nübel-Bau aus Pfalzgrafenweiler und ehrenamtlichen Mithelfern drei neue Bärenhöhlen und das Fundament für eine Aussichtsplattform geschaffen.

In der größten der vier Anlagen mit 6,5 Hektar war bislang nur eine Höhle vorhanden gewesen, wie Ralf Bürglin, Pressesprecher des Parks, mitteilt. Nun wurden mit einem 30-Tonnen-Bagger zwei Rohre verlegt und aus großen Sandsteinbrocken eine Naturhöhle aufgebaut. Damit stehen den neun Bären und drei Wölfen im Park nun insgesamt zehn Höhlen zur Verfügung.

Für den Maschineneinsatz mussten die Tierpfleger die Tiere des Parks zunächst mit Futter in andere Teilbereiche der Freianlage locken. Mitarbeiter und Ehrenamtler bauten dann an drei Stellen Vor- und Hauptzaun ab. Alle Beteiligten staunten nicht schlecht, wie sich Baggerfahrer Stefan Theurer dann an den Hängen der Anlage zu schaffen machte. "Ich hätte nicht gedacht, dass man in so steilem Gelände – und das auch noch bei Regen – mit so einem schweren Fahrzeug unterwegs sein kann", staunte etwa Rüdiger Schmiedel, Geschäftsführer der Stiftung für Bären.

Wölfe bauen in der Natur nur Höhlen für die Geburt der Jungen. Ansonsten beziehen die Rudel keinen Unterschlupf und lassen sich im Winter mitunter einfach einschneien. Rüdiger Schmiedel will seinen Wölfen trotzdem die Möglichkeit bieten, sich bei schlechtem Wetter zurückziehen zu können. Für sie ist die "Naturhöhle" aus Sandsteinen gedacht. Schmiedel: "Wir haben die Höhle mit einem zweiten Ein- und Ausgang versehen. Das soll die Höhle für die Wölfe attraktiver machen. Sollte sich ein Bär von vorne nähern, könnten die Wölfe quasi durch den Hinterausgang entweichen."

Bei den Bären war die Situation bislang so, dass teilweise Geschwister zusammen den Winter in einer Höhle verbrachten. Laut Schmiedel könnten die naturnahen Bedingungen in der Anlage dazu geführt haben, dass bei den Tieren Ansprüche wie in der Natur entstanden sind: "In der Wildnis sind Braunbären meist Einzelgänger. Jetzt können sich unsere Tiere auch für die Winterruhe alleine zurückziehen."