Ein Gastspiel im "Jungen Alban" gab die Band Poor Poets aus Herbolzheim. Foto: Weis Foto: Schwarzwälder-Bote

"Poor Poets" zeigen sich bei Gastspiel im "Jungen Alban" in bester Spiellaune

Von Wilfried Weis

u Die rund 120 Besucher im restlos ausverkauften Musiklokal Junger Alban in Schapbach waren begeistert: Die Herbolzheimer Band Poor Poets lief bei ihrem Gastspiel zu Hochform auf.

Wegen des schlechten Wetters musste die Veranstaltung ins Lokal verlegt werden, was aber der Stimmung keinen Abbruch tat. Von überall her waren die Fans gekommen, und sie feierten das Trio euphorisch.

Die Band trat wieder mit unverkennbarer Spiellaune auf und bot ein abwechslungsreiches Programm. Es war bereits das 16. Gastspiel der "armen Poeten" im "Jungen Alban", und die Band bewies abermals ihr hohes musikalisches Niveau. Das Trio mit Frank Domnik (Gesang und Akustikgitarre), Drummer Frank "Slim" Iwannek sowie Berufsmusiker, Bandleader und Pianist Hartmut Hensle ("Hutch") bestach mit herausragenden Stimmen und gleichzeitig mit hervorragendem instrumentalem Spiel.

Viele Rock-Klassiker präsentierte die Band in ihrem vierstündigen Programm, darunter Titel von Simon & Garfunkel, Jimmy Hendrix, Neil Young, Sting und den Beatles bis zu "Viva la Vida" von Coldplay. Auch "Angels" von Robbie Williams spielte das Trio. Alle Titel wurden perfekt dargeboten. Tanzbegeisterte Zuhörer wagten sich auch aufs Parkett. In einer eindrucksvollen Version spielten die "Poor Poets" den Song "Insomia" von Faithless. Auch Titel wie "Ride like the Wind" und "Johnny B. Goode" fehlten nicht. Bei "School" von Supertramp waren die Besucher völlig aus dem Häuschen. Neu im Programm war das Lied "Owner of a lonely Heart" von Yes.

Um Mitternacht erlebten die begeisterten Zuhörer schließlich den Höhepunkt des Gastspiels: Hartmut John, Tilo Lutz und Hartmut Hensle spielten zu dritt am Piano. Angefeuert vom Publikum, zog das Trio alle Register seines Könnens. Alle gemeinsam rockten "Hand it over" von Keb’mo. Das Publikum forderte Zugabe um Zugabe, die die Musiker auch gerne gewährten. Im "Jungen Alban" herrschte an diesem Abend eine unglaubliche Atmosphäre.

Es war ein perfekter Abend, und die Band versteht es immer wieder, das Publikum zu überraschen. Es war auch gleichzeitig das letzte Konzert in dieser Form im "Jungen Alban", sagte Wirt Tilo Lutz. Er teilte vor dem Zugabenblock mit, dass das Musiklokal Ende des Jahres aller Voraussicht nach dem Erdboden gleich gemacht wird und danach ein neues gastronomisches Konzept unter einem Dach in der "Sonne" entstehen wird. Es werde aber weiterhin das Piano-Frühstück und auch die traditionellen Events geben, die bisher in dem Musiklokal stattfanden – dann in anderen Räumlichkeiten und in anderem Ambiente.