Live-Musik satt bei Abrissparty in Schapbacher Musiklokal / Bald alles unter einem Dach

Von Wilfried Weis

 u Im "Jungen Alban" in Schapbach wurde die Abriss-Party gefeiert. Sicher waren noch nie so viele Besucher in dem Musiklokal wie an diesem Abend. Das Lokal war brechend voll. Wirt Tilo Lutz begrüßte die Gäste und freute sich über die große Besucherschar.

Im Sommer 1993 hatte Tilo Lutz das Musiklokal eröffnet, nachdem er das Gasthaus Sternen gekauft hatte. In den vergangenen 22 Jahren waren es mehr als 35 Mitarbeiter, die Tilo Lutz in dieser Zeit unterstützten. Fast alle waren anwesend. Der Wirt ließ sie auf die Bühne kommen und hatte zu jedem Mitarbeiter eine Anekdote parat. Tilo Lutz dankte allen für ihren großen Einsatz und überreichte jedem neben einer Urkunde auch eine Rose.

Mitarbeiterin Gabi Bablich ist seit 17 Jahren die "gute Seele" im Jungen Alban. Sie machte sich zur Sprecherin der Bediensteten, dankte Tilo Lutz und betonte, dass es immer Spaß gemacht habe, im "Alban" zu bedienen.

Ein großer Dank von Tilo Lutz ging auch an seine Mutter Rosel Lutz (79), die noch immer in der "Sonne" mithilft. 2009 hatte Tilo Lutz zusätzlich das elterliche Gasthaus Sonne übernommen und seither beide Lokale geführt.

Seit 2012 leitet Tilo Lutz neben der Hotelorganisation auch die Küche des Gasthaus Sonne. Ein besonderer Dank ging auch an seinen Bruder Achim Lutz, der ihn bei all seinen Plänen und Vorhaben tatkräftig unterstützt und berät. Familie Lutz freut sich, so Tilo Lutz, dass es in der "Sonne" weitergeht und sich alles unter einem Dach befindet. Der Name "Alban" werde bestehen bleiben, nur das Betriebskonzept werde geändert. Es schmerze allerdings sehr, sagte Lutz, den bisherigen "Alban" abzureißen. Mit dem Abriss des Jungen Alban solle bald begonnen werden. Auf dem frei werdenden Gelände entstehen Parkplätze und eine große Terrasse, die überdacht wird. Im Gasthaus Sonne werde es weiterhin das Piano-Frühstück, "Live om Werdig", Barbecues, Konzerte und Comedy-Abende geben. Tilo Lutz verspricht sich einen kompakteren Betrieb mit kürzeren Wegen.

Bis in die frühen Morgenstunden getanzt

Die Musik ist die große Leidenschaft von Tilo Lutz. Bei der Abriss-Party gab’s natürlich viel davon. Auf der Bühne traten "John & Blues Friends" auf, die sich im "Jungen Alban" bei der Oder-Flut-Hilfe gegründet hatten. Der Schapbacher Michael Weller spielt manchmal mit.

Aber auch die Band mit Tilo Lutz, Yvonne Siefer, Slim Iwannek von den Poor Poets, Eugen Heinrich (Gitarre) und Marco Schwab (Schlagzeug) begeisterte das Publikum. Für das bis in die frühen Morgenstunden tanzende Publikum gab’s in erste Linie Party-Rocksongs. Zu hören waren Titel wie "Proud Mary", "Rockin’ all over the World", "Verdamp lang her", "Honky Tonk Woman", "Hit the Road Jack" und Lieder von Simon & Garfunkel. Einige Balladen waren ebenfalls dabei, wie "Angels" von Robbie Williams und "Keiner ist wie Du" von Gregor Meyle. Hartmut John griff bei Titeln wie "Route 66", "Johnny B. Good" und "Sweet Home Chicago" in die Tasten. Es gab Zugabe um Zugabe, ehe Tilo Lutz die "Alban"-Tür für immer schloss.