Bürgermeister Bernhard Waidele bei Festakt in der Schapbacher Festhalle verpflichtet / Lob von Freudenstadts Landrat Rückert

Von Wilfried Weis

Bad Rippoldsau-Schapbach. Knapp vier Monate nach der Wiederwahl Bernhard Waideles als Bürgermeister von Bad Rippoldsau-Schapbach wurde er bei einer Gemeinderatssitzung in der Schapbacher Festhalle auf sein Amt verpflichtet.

Der Musikverein Harmonie Schapbach unter der Leitung von Dirigent Georg Schnurr umrahmte den Festakt mit eindrucksvollen Weisen. Gemeinderat Franz Günter begrüßte auch die Gäste, darunter auch Landrat Klaus Michael Rückert, Gemeinderäte, Vereinsvorsitzende und Gewerbetreibende. Bürgermeister Bernhard Waidele (60) hatte bei den Zuhörern Platz genommen.

Günter betonte, dass es in den vergangenen Jahren in der Gemeinde viele Veränderungen gegeben. Gemeinschaftssinn gebe es bei vielen ehrenamtlichen Helfern in der Gemeinde, denen Günter ein besonderes Lob zollte. Bei der Wiederwahl am 28. Juni - die erste Wahl war wegen einer Broschüre Waideles für ungültig erklärt worden – erhielt der Amtsinhaber 55,7 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer Ulrich Krauth kam auf 40,6 Prozent. Da Waidele bereits 2007 den Amtseid geleistet hatte, war für die zweite Amtszeit lediglich die Verpflichtung notwendig, bei der das Gemeindeoberhaupt gelobte, "Rechte der Gemeinde gewissenhaft zu wahren und ihr Wohl und das ihrer Bürger nach Kräften zu fördern". Nach der Verpflichtung schmetterte der Musikverein das "Badnerlied", wozu sich alle Gäste in der Festhalle von ihren Plätzen erhoben. Landrat Klaus Michael Rückert gratulierte dem wiedergewählten Bürgermeister. Im Wolftal sei die Welt noch in Ordnung, betonte der Landrat, die Bürger würden sich gut verstehen.

Mit Stolz könne Waidele auf seine erste Amtszeit zurückblicken. Rückert lobte die Leistung des Bürgermeisters und des Gemeinderats. Waidele habe ein Sparprogramm in Angriff genommen und während seiner Amtszeit eine Million Euro Schulden der Gemeinde abbauen können, was eine große Leistung sei. Auch die Schließung der Kurklinik habe verkraftet werden müssen.

Für die Zukunft stünden in der Doppelgemeinde große Pläne an, wie die Sanierung des Freibads, vieler Brücken und Straßen. Weitere wichtige kommunalpolitische Themen seien das "Tal der Tiere" und der Wolftalradweg. Aber wie er Waidele, das "hemdsärmeligen Schapbacher Urgestein", kenne, werde er auch diese Herausforderungen mit dem Gemeinderat in Angriff nehmen und sicherlich teilweise auch realisieren können. Rückert wünschte dem Bürgermeister viel Kraft, Stehvermögen, Freude in seiner zweiten Amtszeit. Der Landrat überreichte ein Weinpräsent und für Waideles Frau Ursula gab es einen Blumenstrauß.

Waidele dankte für die Glückwünsche und gab eine Rückschau auf die bisherige Amtszeit. Zudem hielt er einen Ausblick. Waidele war vor seiner Zeit als Bürgermeister bereits mehr als 17 Jahre lang im Gemeinderat, in der CDU als Fraktionssprecher und zudem zweiter Stellvertreter des Bürgermeisters. In den vergangenen acht Jahren sank die Verschuldung der Gemeinde laut Waidele von 4,85 Millionen Euro auf 3,55 Millionen Euro. "Jetzt müssen wir nach vorne schauen", betonte Waidele und verwies dabei auf die "Agenda 2025".

Anfang der Woche, berichtete Waidele, besuchten Regierungspräsidentin Nicolette Kressl und der Erste .Landesbeamte Reinhard Geiser.die Gemeinde. Dabei stellte Waidele zusammen mit dem Gemeinderat die geplanten Sanierungsprojekte vor. Das Freibad, der Leichtathletikplatz, der Sportplatz und die Festhalle müssen saniert werden, so Waidele. Dabei setzt die Gemeinde auf ein neues Bundes-Förderprogramm und erhofft sich eine Förderquote von 90 Prozent. Auch der Wolftal-Erlebnis-Radweg rücke Stück für Stück näher, hob Waidele hervor.

Mit Gemeinschaftsgeist, Einigkeit im Gemeinderat und der Unterstützung der Bürger werde es gelingen, diese Herausforderungen für die Gemeinde zu meistern, war sich Waidele sicher.