Am Ausbau des Glasfasernetzes auch in den ländlichen Regionen führt für Bad Liebenzells Bürgermeister Dietmar Fischer kein Weg vorbei. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Maisenbach bekommt Funkmast / Arbeiten ab Ende August / Fischer will langfristig Glasfaserkabel verlegen lassen

Von Wolfgang Krokauer

Bad Liebenzell-Maisenbach-Zainen. Schnelle Internetverbindungen sind so wichtig wie gute Straßen. Deshalb soll jetzt der Bad Liebenzeller Stadtteil Maisenbach-Zainen damit versorgt werden. Allerdings muss sich der Ort zunächst mit einer Zwischenlösung begnügen.

Die Stadt Bad Liebenzell setzt zunächst auf eine Funkverbindung. Dafür muss die Kommune in Maisenbach einen zweiten Funkmast errichten lassen, teilte Ortsvorsteher Fritz Steininger mit. Einschließlich der Leitung für die Stromversorgung beziffert er die Kosten auf 14 000 Euro. Im Haushalt sind für die Maßnahme 15 000 Euro eingestellt. Es ist folglich noch ein kleiner finanzieller Puffer vorhanden.

Die Firma Skytron werde sich dann einmieten, so Steininger. Nach seinen Worten sollen die Arbeiten Ende August losgehen. Dabei werden die Ortschaftsräte nach Steiningers Worten selbst Hand anlegen und zum Beispiel die Stromleitung verlegen. Steininger: "Was wir machen können, machen wir."

Für Bad Liebenzells Bürgermeister Dietmar Fischer ist jedoch ein Glasfasernetz die optimale Lösung. Da sich die Privatfirmen nur die Rosinen herauspickten und sich auf die Ballungsräume konzentrierten, hält er den Ausbau der Breitbandversorgung für eine hoheitliche Aufgabe, die von der Allgemeinheit, sprich über Steuergeld, finanziert werden müsse. Schnelle Internetverbindungen sind für ihn so wichtig wie gute Straßen und hervorragende Schulen. Und dafür müsse die öffentliche Hand sorgen, da das Grundgesetz überall die gleichen Lebensbedingungen vorschreibe. Hätte man beim Aufbau des Fernsprechnetzes auf Privatfirmen vertraut, gäbe es bis heute in Maisenbach-Zainen oder anderen ländlichen Regionen Deutschlands kein Telefon, gibt Fischer zu bedenken.