Alexander Hagelüken Foto: vhs Foto: Schwarzwälder-Bote

Lesung: Autor spricht zu stagnierenden Löhnen und explodierenden Managergehältern

Bad Liebenzell. In einem Vortrag der Volkshochschule in Bad Liebenzell wird sich der Buchautor und leitende Redakteur für Wirtschaftspolitik der Süddeutschen Zeitung (SZ), Alexander Hagelüken, mit der Frage befassen, wie Ungleichheit die Gesellschaft zerstört und was die Politik ändern muss. Hagelüken zeigt in seinem Buch, wie Deutschland über Jahre zu einem ungerechten Land wurde. Stagnierende Löhne, unsichere Jobs, neoliberale Steuersenkungen, explodierende Managergehälter: Der Autor arbeitet die wirtschaftlichen Ursachen des politischen Erdbebens heraus, das der Westen mit Donald Trump, dem Brexit und der AfD erlebt.

Erstaunliche Widersprüche

Er porträtiert Absteiger aus der Mittelschicht, Alleinerziehende sowie Banker und präsentiert erstaunliche Widersprüche der Bundesrepublik: Trotz Wirtschaftsbooms steigt die Ungleichheit, der soziale Aufstieg ist viel schwerer als in anderen Ländern – und die Deutschen besitzen sogar weniger als Italiener oder Griechen. Das Thema Gerechtigkeit trifft einen Nerv.

Hagelüken schlägt vor, wie eine gerechte Politik konkret aussehen sollte. Vor seiner Tätigkeit bei der Süddeutschen Zeitung war er Leiter des Geldteils der SZ, Europakorrespondent in Brüssel sowie Parlamentskorrespondent in Bonn und Berlin. Für seine journalistische Arbeit wurde er vielfach mit Preisen ausgezeichnet. Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 12. Oktober, ab 19.30 Uhr im Parksaal des Bürgerzentrums in Bad Liebenzell, statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Karten sind an der Abendkasse erhältlich.