Sie stellten sich zum Gruppenfoto (von links): Elfriede Heeskens, Mike Jörg, Ekkehard Häberle, Daniel Steinrode, Jusip Juratovic, Katrin Heeskens. Foto: SPD Foto: Schwarzwälder-Bote

Asyl: SPD-Delegation besucht Firma Heizöl Häberle

Bad Liebenzell. Der Integrations-Beauftragte, der SPD-Bundestagsfraktion, Josip Juratovic, und Daniel Steinrode, Landtagskandidat der Sozialdemokraten, haben sich bei der Firma Heizöl Häberle in Bad Liebenzell über Möglichkeiten und Grenzen beruflicher Integration von Asylbewerbern informiert.

Die Zweitkandidatin für den Landtag, Katrin Heeskens, die gemeinsam mit Firmeninhaber Ekkehard Häberle im Gemeinderat von Bad Liebenzell als Stadträtin sitzt, begleiteten die Besucher, heißt es in einer Pressemitteilung. Häberle bezog in Sachen Asyl klare Position: "Die Menschen sind nun mal da und müssen die Möglichkeit und auch die Pflicht haben zu arbeiten. Ich habe zwei Asylbewerber beschäftigt. Einen würde ich gerne zum Lastwagenfahrer ausbilden, nur: er hat zwar eine Arbeitserlaubnis bis Ende 2019, aber seine Aufenthaltsgenehmigung endet im kommenden September. Das ist keine Basis, auf der wir Unternehmen uns engagieren können."

Klarere Regeln gefordert

Daniel Steinrode versprach, sich vor Ort um den Fall zu kümmern. Josip Juratovic ergänzte das konkrete Beispiel mit anderen Erfahrungen. "Seit Monaten mahne ich an, dass hier politisches Handeln gefordert ist. Wir müssen zu schnelleren und klareren Regelungen kommen."

Elfriede Heeskens bestätigt, dass sie in ihren Asylarbeitskreisen sehr häufig mit solchen "Blockaden" konfrontiert würden. "Um diese Menschen integrieren zu können – und die wollen sich bei uns eine neue Lebensgrundlage aufbauen – , müssen wir ihnen möglichst schnell verlässliche Perspektiven bieten. Sonst sacken sie in die Resignation ab", sagte Katrin Heeskens.

Daniel Steinrode berichtete von ähnlichen Beispielen, die ihn in seiner Überzeugung bestätigt hätten. "Die meisten Asylsuchenden wollen möglichst sofort arbeiten und die meisten gewerblichen und mittelständischen Betriebe möchten möglichst sofort ausbilden und Arbeit anbieten. Dynamische Veränderungen verlangen nach dynamischer Flexibilität."

Katrin Heeskens ergänzte: "Veränderungen sind immer mit Ängsten verbunden, aber in dieser Veränderung schlummern sehr große Chancen." "Sag ich doch", betonte Ekkehard Häberle, "es liegt an uns, die Weichen für eine spannende Zukunft richtig zu stellen". Dabei blickte er durchs Bürofenster auf den direkt angrenzenden Bahnhof. Dort habe die Firma Heizöl Häberle im Jahre 1901 begonnen: "Wir mussten uns x-mal weiterentwickeln und verändern – und werden es weiter tun. Nach dem zweistündigen Gespräch, das für eine Stunde geplant war, wurde der Betrieb besichtigt.