Die Jungen und Mädchen des Waldkindergartens Bad Liebenzell durften ihre neue Schutzhütte ganz rechtmäßig in Beschlag nehmen. Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Einweihungsfest bei neuer Schutzhütte des Waldkindergartens

Von Andrea Fisel

Bad Liebenzell. Waldkindi ist pures Leben. So steht es mit großen Buchstaben auf den leuchtend-grünen T-Shirts der Eichhörnchen, Siebenschläfer und Spatzenkinder. Doch davon sind nicht nur die Jungen und Mädchen des Waldkindergartens Bad Liebenzell überzeugt, sondern auch Erzieher, Eltern, Trägerverein, Stadtverwaltung, Förster und Landratsamt.

Ganz deutlich zum Ausdruck kam dies beim "Hüttenzauber", dem großen Einweihungsfest der neuen Schutzhütte. Vom frühen Nachmittag bis in die späten Abendstunden wurde gefeiert. Beim Kinderprogramm hatten selbst die Jüngsten ihren Spaß in der Holzwerkstatt, beim Specksteinschnitzen, Pfundsägen oder Tierfellraten, mit Rettungshundestaffel, Alphornbläser oder der baden-württembergischen Waldkönigin Daniela Spittler.

Informationen, Danksagungen und Glückwünsche überbrachten Bürgermeister Dietmar Fischer, Reinhold Rau, Leiter des Dezernats Land- und Forstwirtschaft und Verbraucherschutz im Landratsamt Calw, sowie Vereinsvorsitzender Jochen Heeskens. Sämtliche Redner waren sich einig, dass die Zusammenarbeit mit und unter allen Beteiligten hervorragend funktioniert habe und dass die neue Schutzhütte ein Prachtstück geworden sei. Dass außerdem diese Investition dringend notwendig gewesen sei, um der stetig wachsenden Anzahl Kinder gerecht zu werden. "Danke, dass hier in unserer zivilisierten, technisierten und digitalisierten Welt Kinder die Möglichkeit haben, einfach nur zu spielen", bekräftigte Rau.

Die bis Mai 2015 genutzte Bruchhütte war einerseits renovierungsbedürftig, andererseits war sie mit ihren zwei Räumen für die mittlerweile drei Gruppen mit 52 Kindern und sechs Erzieherinnen zu klein. Die neue Schutzhütte wurde von Forst BW finanziert und gebaut. Der Waldkindergarten Bad Liebenzell übernahm den Abriss der alten Hütte, die Bauvorbereitung des Neubaus, den Innenausbau sowie die Anlage des Außenbereichs und mietet dieses Domizil für 25 Jahre.

Geldspenden in Höhe von 20 000 Euro zusammen mit zahlreichen Sachspenden seien bereits eingegangen, freute sich Heeskens. Doch ebenso freue sich der Trägerverein über weitere Spenden, um den Eigenanteil für das Bauwerk von rund 35 000 Euro stemmen zu können. Sämtliche Geldgeber wurden und werden auf einem kunstvoll angefertigten Spendenbaum an der Außenwand der Hütte verewigt.

Ein Dank an alle Heinzelmännchen, die zu diesem Gemeinschaftswerk beigetragen hätten, kam auch von der Leiterin des Waldkindergartens Sabine Petersohn. Auch wenn an dieser Stelle nicht alle aufgeführt werden könnten, so dürfe doch ein Heinzelmann nicht unerwähnt bleiben: "Unser Vorsitzender Jochen Heeskens ist in der zurückliegenden Bauzeit mehr oder weniger hier eingezogen!" Ein gelbes Sweat-Shirt mit der Aufschrift "Jochen, der Baumeister", Arbeitshandschuhe und Latzhose sollten dafür ein kleines Zeichen des Dankes sein.