Beim Empfang auf dem Hofgut Georgenau (von links): Marlene Mittrich, Wolfgang Seeger, Lena Kotzel, Julian Seeger, Ulrich von Reden-Lütken und Lisa Obermüller. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Titel Hofgut auf Georgenau gefeiert / Ulrich von Reden-Lütken trainiert den jungen Springreiter

Bad Liebenzell (amk). "Ja, wir haben uns extra nochmals beim Pferdesportkreis Nordschwarzwald rückversichert ob die erzielten Punkte für den Kreismeistertitel reichen", so Franziska Dürr von der Reitgemeinschaft Hofgut Georgenau. Nachdem die Bestätigung eingegangen war, war die Freude groß, der Erfolg wurde gleich mit einen Empfang für Julian Seeger gefeiert.

"Für unseren kleinen Verein ist das ein Riesenerfolg. Der musste im Kreise der Reiterkollegen spontan gefeierte werden, denn das sind dann die schönsten Feste und vor allem zeitnah", sagte Franziska Dürr. "Natürlich ist es schön, wenn der Pferdesportkreis Nordschwarzwald im Herbst seinen erfolgreichen Reiter zur Ehrungen einlädt, aber vieles ist dann schon wieder Vergangenheit", begründete sie die spontane Party.

Die Kreismeisterschaft hat sich mittlerweile zu einer Springserie mit Punktewertung bei fünf Turnieren in Gechingen, Altensteig, Effringen Horb und Pfalzgrafenweiler entwickelt, die den Titel sportlich aufwertet. "Maximal 200 Punkte sind möglich" erklärte Seeger, der davon 187 erreicht hatte.

Der neue Kreismeister sieht führt den Erfolg auch darauf zurück, dass seine neunjährigen Stute Ballentina 2015 verletzungsfrei geblieben ist. "Eigentlich das erste Mal, zuvor war sie in vier Jahren immer wieder wegen Verletzungen unterschiedlichster Art außer Gefecht", sagte der Springreiter.

Seeger wurde Kreismeister in der Klasse 5, die in der Regel neun bis zehn Hindernisse mit einer Höhe bis zu 1,15 Meter umfasst. Neben dem Sieg in Gechingen war Seeger bei den anderen Reitturnieren kontinuierlich vorne dabei. Die Konstanz hat sich unter dem Strich in Punkten ausbezahlt.

Trainiert wird der Springreiter von Ulrich von Reden-Lütken. Unterstützung kommt auch von der hofeigenen Reitlehrerin Lisa Obermüller, und so Seeger, von seinen beiden Betreuerinnen für Ballentina, Marlene Mittrich und Lena Kozel. Sie sind dabei, wenn die Stute auf die Turniere vorbereitet wird.

Angefangen mit dem Reitsport hatte der Möttlinger vor rund zwölf Jahren auf Schulpferden, seit 2011 auf seinem eigenen Pferd. Die große Stütze im Hintergrund ist die Familie mit Wolfgang und Cornelia Seeger, die ihren Sohn unterstützen und den Rücken freihalten.

Der Reitsport ist aufwändig. Die Kosten reichen vom Stall, bis zum Transporter; von der investierten Zeit erst gar nicht zu reden. Dennoch ist Seeger mit großer Begeisterung dabei, und will sich 2016 auch an M-Springen wagen.

"Wir sind mit unserer Entwicklung noch nicht am Ende", ist Ulrich von Reden-Lütken überzeugt. Der Trainer möchte behutsam einen Schritt nach dem andern gehen.