Zum Golfspiel ist viel Geschicklichkeit notwendig. Foto: Schwarzwälder-Bote

Golfclub Bad Liebenzell lädt am 6. Juli zum Tag der offenen Tür ein / Anlage ist 46 Fußballfelder groß

Von Wolfgang Krokauer Bad Liebenzell. Golfer sind etwas ältere Herren, die auf einer Wiese einen kleinen weißen Ball durch die Gegend schlagen und dabei mit Geschäftspartnern den einen oder anderen Deal aushandeln. So oder so ähnlich lauten die gängigen Klischees. Michael Bernard, Schriftführer des Golfclubs Bad Liebenzell, widerspricht heftig diesen Vorurteilen. Stolz zeigt er das Areal des Golfsplatzes, das zwischen Monakam und Unterhaugstett liegt. Keineswegs tummeln sich auf dem Platz nur ältere Herren. "Golf ist ein Jugendsport", sagt Bernard selbstbewusst und liefert die Zahlen hinterher. Von den 1029 Mitgliedern sind 164 immerhin 26 Jahre und jünger. Das sind fast 16 Prozent aller Mitglieder. 409 sind Frauen und machen damit fast 40 Prozent aus. Der Vorteil ist freilich, dass Golf bis ins hohe Alter gespielt werden kann. "Unser ältestes aktives Mitglied ist 92 Jahre alt", so Bernard.

Umsonst ist das Golfspiel freilich nicht. Im Mittel kostet eine Mitgliedschaft pro Person 850 Euro im Jahr. Als Vollmitglied sind außerdem einmalig 6000 Euro zu bezahlen.

Dafür bekomme man auch einen entsprechenden Gegenwert, gibt Bernard zu bedenken. Denn eine solche Golfanlage will gepflegt sein. Die Anlage hat eine Fläche von rund 46 Fußballfeldern, rechnet Bernard vor. Es gibt 18 Bahnen. Hinzu kommen mehr als 50 Sandkästen. Zur Pflege sind sechs bis acht fest angestellte sogenannte Greenkeeper notwendig, gibt Bernard zu bedenken. Deren Chef, der Headgreenkeeper, ist Axel Schwemmle. Nach seinen Worten liegt allein der Wareneinsatz im Jahr bei rund 180 000 bis 200 000 Euro. Den Wert des Fuhrparks schätzt er auf 750 000 bis eine Million Euro. Darunter sind 15 selbstfahrende Rasenmäher, zwei Traktoren und drei Transportfahrzeuge. Hinzu kommen Anhänger, Motorsägen und Rasenmäher. Zu kümmern haben sich die Greenkeeper auch um die Bewässerungstechnik. Sie legen Dränagen an und verlegen Kanäle. Hinzu kommen drei Teiche. Es gebe die Idee, einen vierten zu bauen.

Darüber hinaus wird Interessierten das Golfspielen beigebracht. Dazu stehen die Golflehrer Patrick Schüller sowie Florian Jordt zur Verfügung. Niclas Faath ist Azubi zum Golflehrer. Wer möchte, kann sein Können per Videoanalyse mit dem von Tiger Woods vergleichen.

Außerdem gibt es ein eigenes Restaurant geführt von Klaus und Peter Mayer, die jedoch nach 15 Jahren ihre bisherige Wirkungsstätte verlassen werden. "Es ist ein sehr guter Nachfolger in Sicht", so Bernard.

Insgesamt werden auf dem Areal 23 Mitarbeiter beschäftigt. Der Club sei damit ein mittelständischer Betrieb, so Bernard. Wer sich ein Bild von dem 1988 gegründeten Club und seiner Anlage machen möchte, ist am Sonntag, 6. Juli, zum Tag der offenen Tür eingeladen. Von 10 bis 18 Uhr ist ein buntes Programm vorgesehen.

Weitere Informationen: wwwgcbl.de