Die Indiaca-Turniere auf den jährlichen Sportfesten der Sportgemeinschaft Monakam lockten viele Gäste an. Foto: Eitel Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Sportgemeinschaft Monakam feiert 40-jähriges Bestehen / Tauziehen um die Dorfkrone

Bad Liebenzell-Monakam. Am nächsten Freitag, 7. Juli, feiert die Sportgemeinschaft Monakam ihr 40-jähriges Bestehen mit einem Festakt im Monakamer Dorfzentrum.

Um 18 Uhr wird das Fest mit einem Sektempfang eröffnet. Danach gibt es Rückblicke und Interviews. Eine ganze Reihe von Ehrungen langjähriger Mitglieder wecken Erinnerungen an alte Zeiten. Das alles wird immer wieder umrahmt von Musik. Für die Bewirtung ist gesorgt.

Olympiade angesagt

Sportlich geht es am Samstag auf dem Monakamer Waldsportplatz weiter. Ab 10 Uhr gibt es eine Familienolympiade mit attraktiven Preisen. Um 13 Uhr beginnt ein Indiaca-Turnier. Am Nachmittag findet ein Fußballturnier sowie ein Tauziehen um die Dorfkrone statt.

Damit sind die Sportarten genannt, um die es bei der Vereinsgründung am 12. März 1977 ging: um das damals in Deutschland noch weit verbreitete Tauziehen und um Fußball. Die schon in der Antike bekannte Mannschafts-sportart Tauziehen war in Deutschland damals noch weit verbreitet, und in den ersten zwei Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts war Tauziehen sogar olympische Disziplin.

Der junge Verein musste sparen, zumal es keine Fördergelder gab.

Als der Vorsitzende des damaligen Bezirksbeirates, Martin Volle, die Neugründung zur Sprache brachte und vorschlug, auf das Sitzungsgeld einmalig zugunsten des Vereins zu verzichten, stieß er auf Ablehnung. Die Jungen sollten erst einmal selbst etwas zeigen. Das taten die Rasenkraftsportler in den folgenden Jahren ausgiebig.

Mitte der 1980er- Jahre holten sie zweimal den Länderpokal und stiegen in die Bundesliga auf. Ihr Trainer Karlheinz Ehnis wurde Landestrainer. Als interimsmäßiger Bundestrainer fuhr er mit der Nationalmannschaft 1987 sogar zu den Europameisterschaften nach Irland.

Mit von der Partie waren die Monakamer Zieher Uwe Pfrommer, Jürgen Keppler, Rainer Gottschalk sowie Gerhardt Rentschler als Teamchef. Mit Rainer Schalck als Schiedsrichter schickte der Verband noch einen Monakamer mehr mit auf die Reise.

Als sich Ende der 1980er-Jahre das Ende der großen Tauziehepoche abzeichnete, entschied sich der damals schon 250 Mitglieder zählende Verein für den Einstieg in den Breitensport. Eine gute Entscheidung, denn ein breit gefächertes Breitensportangebot für alle Altersgruppen lockte viele Bürger an, sodass die Mitgliederzahlen 2014 die 500er-Marke überschritten. Überregional bekannt wurde die SG Monakam vor allem als Indiaca-Hochburg. Das Spiel, bei dem zwei Vierermannschaften den gefiederten Ball mit der flachen Hand über das Netz schlagen, hat indianische Wurzeln und gleicht einer Mixtur aus Volley-, Faust- und Federball.