Von der ersten bis neunten Klasse spielten alle Kinder und Jugendlichen der Dorfschule eine Rolle in der "Zauberflöte". Foto: Schwarz Foto: Schwarzwälder-Bote

Nachwuchs bringt Mozarts "Zauberflöte" in gemeinsamem Musikprojekt auf die Bühne / Souveräne Leistung

Von Elisa Schwarz Schömberg. Ein bisschen aufgeregt schielten Prinz und Prinzessin, edle Knaben und Damen, mächtige Priester und Wachen sowie jede Menge wilde Tiere ins Publikum. Seit 8 Uhr warteten 37 Schüler der Freien Dorfschule Unterlengenhardt darauf, die "Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart im Kurhaus Schömberg aufzuführen. Um 11 Uhr hatte das Warten ein Ende: Hier und da gab es noch ein ermutigendes Lächeln, ein aufmunterndes Winken aus den gut besetzten Zuschauerreihen, dann wurden die Leuchter gedimmt und die Bühne erleuchtet. Zarte Töne der Streichinstrumente der Geigenklassen der Musikschule, der Ludwig-Uhland- und der Dorfschule sowie die ausdrucksvolle Stimme von Erzähler Markus Schüffler trugen die Gedanken in das ferne Ägypten zu der dramatischen Geschichte von Tamino und Pamina.

Der Prinz Tamino (Elias Klein) begibt sich auf eine abenteuerliche Reise, um die entführte Pamina (Larissa Rank), die Tochter der Königin der Nacht, aus den Klauen des Fürsten Sarastro (Felix Matz) zu befreien. Gemeinsam mit dem wohlgemuten Vogelfänger Papageno (Fabian Matz) muss sich Tamino gefährlichen Prüfungen stellen, die er schließlich mit Hilfe der Zauberflöte besteht.

Souverän und voller Leidenschaft spielten die jungen Schauspieler ihre anspruchsvollen Rollen und verzauberten das Publikum. Stolz zeigte sich Leiter Gerd-Uwe Klein über den gelungenen Auftritt seiner Gruppe und lobte die Verwirklichung eines solchen Projekts. "Ich bin streng gewesen, weil ich der Meinung bin, dass die Rumgammelei, wie wir sie heute oft bei der Jugend erleben, unseren Kindern nicht gut tut." Positive Disziplinierung und die Stärkung der Gemeinschaft durch besondere Erlebnisse seien wichtig für die Persönlichkeitsbildung.

Seit Februar übten die Schüler auch außerhalb des Unterrichts unter dem Motto "alle singen, alle spielen" die gemeinsamen Lieder, das harmonische Musizieren und die Kunst des theatralischen Auftretens. Viel Arbeit liege hinter der ersten bis neunten Klasse, meinte Klein. Vor allem bei den älteren Schülern, den "vermeintlichen Brummern", hätte die Motivation oft eingefordert werden müssen.

Die strahlenden Schauspieler erhielten alle eine Rose und wurden mit tosendem Beifall belohnt. Zudem spendete der Verein "Oben auf" zur Förderung der musischen Jugendbildung 1500 Euro für das Musikprojekt.