Das 30-jährige Bestehen der Freunde des alten Gemeindehauses wurde in geselliger Runde gefeiert. Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Vereine: Freunde des alten Gemeindehauses feiern 30-jähriges Bestehen / Geschenk vom Bürgermeister

Von Andrea Fisel

"Seit 30 Jahren ist das Haus ein Schmuckstück in der Stadt. Dient Menschen stets jahrein, jahraus für Festlichkeiten aller Art." So lautet eine Strophe des Gedichts, das Helmut Schiek dem Verein "Freunde des alten Gemeindehauses" gewidmet hat.

Bad Liebenzell. Als erstes Gründungsmitglied und damaliger Liebenzeller Bürgermeister erinnert sich Schiek noch allzu gut, welches Schicksal jenem ehrwürdigen Haus vor nunmehr 30 Jahren drohte. Auch davon erzählt das eigens für die Jubiläumsfeier verfasste Gedicht: "Das Haus, so sah’s die Planung vor, sollte abgerissen werden. Der Schultes seinen Rat beschwor, lasst mir Zeit, ich such Gefährten."

Und in der Tat, die Suche nach Verbündeten war von Erfolg gekrönt. So gab Volker Bäuerle, langjähriger Vereinsvorsitzender und ebenfalls ehemaliger Bürgermeister der Stadt, bei der Jubiläumsfeier im Kultur-Treff-Bürgerhaus bekannt: "Am 30. Dezember 1985 fand die Vereinsgründung statt, ab dem Jahr 1986 übernahmen die Freunde des alten Gemeindehauses die Regie über dieses Anwesen." Der Verein habe sich zum Ziel gesetzt, das teils recht marode Gebäude wieder so zu sanieren, dass es von der Liebenzeller Bürgerschaft für vornehmlich kulturelle, soziale und künstlerische Veranstaltungen genutzt werden könne.

Jubiläumsschrift herausgebracht

In einem kurzen Rückblick erinnerte Bäuerle an die bewegte Vergangenheit des Hauses, nachzulesen in einer mit zahlreichen Bildern ausgestatteten Jubiläumsschrift. Die kleine Feier sei eine gute Möglichkeit, wieder etwas Geld zu erwirtschaften, um einige anstehende Sanierungsmaßnahmen angehen zu können, erklärte der Vereinsvorsitzende. Sein Dank gelte allen, die für die Tombola so großzügig gespendet hätten, dass er nun stolz verkünden könne: "Jedes zweite Los gewinnt!"

Auch der amtierende Schultes Dietmar Fischer hatte den dringenden Sanierungsbedarf im Vorraum des Kultur-Treff-Bürgerhauses nicht vergessen. Aus diesem Grunde hatte er einen geheimnisvollen Briefumschlag mitgebracht, den er dem Vereinsvorsitzenden mit den Worten überreichte: "Bei solchen Veranstaltungen darf man doch nicht mit leeren Händen kommen." Immer wieder genieße er die herrliche Atmosphäre dieser Räumlichkeiten, lobte Fischer. Begleitet von den schwungvollen Klängen der "Abriss Combo" mit Akkordeonspieler Erich Warum, Percussionist Hubertus Teufel und Rudi Zipperle am Schlagzeug, genossen die Gäste einen gemütlichen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen.