Helfer sorgen für trockene Wege ins Festzelt / Zedakah leistet vielfältige Hilfe / Bilder-Verkauf unterstützt Holocaust-Überlebende
Von Albert M. Kraushaar
Bad Liebenzell-Maisenbach-Zainen. Dank der festerfahrenen Helferschar des Zedakah aus dem Gästehaus Bethel in Maisenbach-Zainen kamen die Besucher des inzwischen schon traditionellen Israel-Freundestreffen trockenen Fußes ins Festzelt, um Gottesdienste, Reiseberichte sowie Lied- und Bildervorträge zu besuchen.
"An der Stelle, wo das Festzelt steht, ist es immer feucht, wenn es dann regnet, würde alles im Matsch untergehen", berichtete einer der Helfer. Dass es zuweilen gut und wichtig ist, mit Gummimatten vorzusorgen und einen Holzboden im Zelt zu verlegen, hatten die meisten Besucher schon im Vorjahr beim 50-jährigen Jubiläum erfahren dürfen, als es die ganze Zeit geschüttet hatte.
Auch zum 1. Mai 2015 kamen bis zum großen gemeinsamen Mittagessen kurz nach 12 Uhr schon 15 Liter auf den Quadratmeter runter – und ein Ende war nicht in Sicht. Zusätzlich hatten die Organisatoren Heizstrahler aufgestellt, so dass die rund 700 Gottesdienstbesucher im Zelt angenehme Temperaturen vorfanden. Die kamen bei Vorträgen von Keiko Krimmer (Thema: "Israel – erwählt in Liebe"), Hans Bayer (Bericht aus Maalot Israel), Bibellehrer und Verkünder Kurt Schneck ("Israel – geliebt wie eine Braut") auf ihre Kosten.
Am Nachmittag kam es dann zu einer kurzfristigen Programmänderung. Der vorgesehene Bericht von Holocaust-Überlebenden entfiel. Stattdessen berichtete der Journalist und Theologe Edmond Prill über Aktuelles aus Israel.
"Mitte April 2015 lebten noch 189 000 Holocaust- Überlebende in Israel, 40 bis 45 Prozent davon unter der Armutsgrenze", berichtete Frank Clesle, Israel Koordinator und zuständig für Öffentlichkeitsarbeit.
Rund 30 000 Überlebende wohnen in Deutschland, viele von ihnen seien aus Russland zurückgekommen. Weltweit wird die Zahl der Überlebenden auf eine halbe Million geschätzt.
Hilfe in vielseitiger Form, insbesondere in Israel, wo der Christliche Hilfsbund Liebeswerk Israel auch Pflegeeinrichtungen unterhält, hat Zedakah auf die Fahnen geschrieben. Darunter sind auch ganz besondere Aktionen, wie jetzt am 1. Mai mit einem Bilderverkauf zu Gunsten der Holocaust-Überlebenden Elsa Langer, zu finden.
Das Treffen in Maisenbach- Zainen findet seit 1970 statt. Das Organisationszentrum ist im Gästehaus Bethel in der Talstraße 10 zu finden. Um der Masse an Autos und Besuchern Herr zu werden, wurde die Durchgangsstraße kurzerhand zur Einbahnstraße umbeschildert.
Schade, dass Unbekannte das exakt zwischen Bethel-Gästehaus und Festzelt gelegene Wartehäuschen an der Bushaltestelle mit Zahnpasta, Rasierschaum und ähnlichem vollbeschmiert haben. Vor allem ältere und behinderte Besucher wanden sich angewidert ab.
