Für mehr als zwölf Millionen Euro wurde die Therme in Bad Liebenzell auf Vordermann gebracht. Das Angebot ist sehr umfangreich. Foto: Stadt

Bürgermeister Dietmar Fischer zieht Zwischenbilanz zur Therme. 800 Besucher pro Tag wären "Top-Ergebnis".

Bad Liebenzell - Für rund 12,2 Millionen Euro ist die Paracelsus-Therme in Bad Liebenzell auf Vordermann gebracht worden. Mit etwa 4,4 Millionen Euro hat sich das Land an den Kosten beteiligt. Seit der Wiedereröffnung des Bades im Juli 2012 geht es auch mit den Gästezahlen bergauf.

Bürgermeister Dietmar Fischer hat jetzt ein Zwischenfazit gezogen. Alle Zahlen beziehen sich auf die ersten sieben Monate des jeweiligen Jahres. Demnach gingen vor der Sanierung die Gästezahlen kontinuierlich zurück. Waren es 2007 in diesem Zeitraum noch etwas mehr als 161.000 Besucher, zählte die Stadt ein Jahr später nur noch etwa 157.500 Gäste. 2009 gingen sie auf etwa 140 700 zurück. 2010 zählte das Bad nur noch 128.000 Besucher. Zwischen 2007 und 2010 sank die Zahl der Besucher damit im Durchschnitt von 767 auf 610 pro Tag. Vom 10. Januar 2011 bis 4. Juli 2012 war das Bad geschlossen.

2013 war die Therme nach der Sanierung das ganze Jahr über wieder geöffnet. Knapp 124.400 Gäste besuchten in den ersten sieben Monaten des vergangenen Jahres das Bad. Langsam scheint es sich herumzusprechen, dass die Therme wieder geöffnet ist. Denn 2014 waren es einschließlich Juli 149 000 Besucher. Das wären etwa 708 pro Tag. Im vergangenen Jahr waren es lediglich 592. "Ab 750 Gästen wären wir sehr zufrieden", so Rathauschef Fischer. 800 Besucher wären ein Top-Ergebnis, fügte er hinzu.

Dem Rathauschef fehlt aber etwas die persönliche Note in der Paracelsus-Therme: "Die Wände sind noch leer." So könnte das eine oder andere Kunstwerk aufgehängt werden.

Immerhin ist schon jetzt der Eingangsbereich der Therme eine Kommunikationsplattform. So sind dort inzwischen alle zwei bis drei Monate Werke von Künstlern sowie Künstlergruppen zu sehen.

Außerdem schwebt ihm eine Saunalandschaft im Außenbereich vor. Der dritte Stock des Gebäudes ist noch frei. Hier könnte sich der Bürgermeister eine Praxis oder ein Fitness-Center in den Bereichen Osteopathie, Chirurgie, Massage und Physiotherapie vorstellen. Da sei man flexibel, betont Fischer. Er hofft, dass die Stadt bis Ende des Jahres einen Interessierten gefunden hat.