Die Aushubarbeiten für den Graben, in dem ein Stromkabel verlegt wird, laufen auf Hochtouren. Damit wird der Funkmast mit Energie versorgt. Der Mast wiederum ist dazu da, um in Maisenbach-Zainen für schnelles Internet zu sorgen. Foto: Riesterer Foto: Schwarzwälder-Bote

Internetanschluss: Ortschaftsrat Maisenbach-Zainen legt für bessere Verbindung zum Netz selbst Hand an

Von Fabian Riesterer

Wegen der schlechten Internetverbindung sind in den vergangenen Jahren Familien aus Maisenbach-Zainen weggezogen. Ein Zustand, der sich ändern soll: Dafür wollen Ortsvorsteher Fritz Steininger und weitere Mitglieder des Ortschaftsrats sorgen.

Bad Liebenzell-Maisenbach-Zainen. Für die Haushalte des Maisenbacher Gemeindeteils Unterdorf, die von Schömberg oder Bad Liebenzell aus kommend den Ortsbeginn ausmachen, muss hinsichtlich der Internetverbindung etwas getan werden. Bislang werden die Haushalte mit einem von Schömberg aus gelegten Kabel versorgt, die Verbindung ist allerdings sehr langsam. "Das Verschicken einer nur aus Text bestehenden E-Mail dauert hier etwa fünf bis zehn Minuten. Das kann man im Jahr 2016 niemandem mehr zumuten", beschreibt Ortsvorsteher Steininger die aktuellen Verhältnisse.

Neuer Funkmast soll Haushalte versorgen

Für die Lösung dieses Problems wurden in dem Bad Liebenzeller Ortsteil zum einen im Gemeindehaushalt 2015 ein Betrag von 15 000 Euro zurückgestellt, zum anderen ein Team "Schnelles Internet" gegründet. Dieses hat in Zusammenarbeit mit dem Ortschaftsrat vier Alternativen ausgearbeitet. Drei davon – die Verbindung über Satellit, eine Outdoor D-Slam-Verbindung per Glasfaserkabel oder das Verwenden von Surfsticks über das Mobilfunknetz – waren aus verschiedenen Gründen, etwa zu hoher Kosten oder fehlenden Empfangs, nicht realisierbar.

Die Lösung, die nun angestrebt und umgesetzt wird, sieht einen Funkmasten vor, der auf einer Anhöhe platziert wird, das Signal von dem bestehenden Funkmast im Ortsteil Zainen empfängt und an die betroffenen Haushalte weiterleitet. Diese müssen im Anschluss bestimmte Empfangsgeräte der Firma Skytron auf ihrem Dach installieren und auf den Funkmast ausrichten, was eine deutlich schnellere Verbindung zur Folge haben soll. Die Installation dieser Antennen soll die Betroffenen 175 Euro kosten.

Die etwa 10 000 Euro, die der Funkmast selbst kostet, werden von der Gemeinde übernommen. Um dessen Energieversorgung zu sichern, wird seit vergangenen Freitag ein Graben von mindestens 60 Zentimeter Tiefe und 30 Zentimeter Länge angelegt sowie das Rohr für die Stromkabel verlegt. Vor rund vier Wochen hat der letzte Landeigentümer per Unterschrift das Vorhaben abgesegnet.

Stromversorgung verläuft über 280 Meter

Die Aushubarbeiten erledigt Ortschaftsrat Franz Fuchs mit dem betriebseigenen Bagger, aber auch Ortsvorsteher Steininger und weitere Helfer aus Ortschaftsrat und dem Team "Schnelles Internet" legen an der Baustelle Hand an. Je nach Witterung sollen in den nächsten Wochen die 280 Meter bis zum künftigen Standort des Funkmasts zurückgelegt werden.