Maia Sepp bei ihrem Konzert in Bad Liebenzell. Foto: Frommann Foto: Schwarzwälder-Bote

Erneut hohes Niveau bei Bad Liebenzeller Konzertreihe / Auf dem Weg zur Meister-Pianistin

Von Renate Frommann

Bad Liebenzell. Immer am letzten Donnerstag im Monat bietet die Kurverwaltung in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik in Karlsruhe den Bad Liebenzeller Bürgern und Gästen ein Klassikkonzert an. Dieses Mal war es ein Klavierkonzert, dargeboten von Maia Sepp, mit Werken von Robert Schumann, Joseph Haydn und Alexander Skrjabin.

Sepp erhielt bereits mit fünf Jahren ihren ersten Klavierunterricht an der Baisseitow Musikschule in Almaty (Kasachstan). Seit 2010 setzt sie ihre langjährige musikalische Ausbildung im Master-Studiengang bei Kalle Randalu an der Hochschule für Musik in Karlsruhe fort. Obwohl sie den Master-Abschluss noch nicht hat, kann man Sepp jetzt schon als Meister-Pianistin bezeichnen. Die drei Sätze der Klaviersonate As-Dur op. 53 Nr. 6, das Andante der Variationen f-Moll op. 83 von Haydn, die drei Romanzen für Klavier op. 28 von Schumann und die Klaviersonate Nr. 9 op. 68 von Skrjabin spielte sie auswendig. Eine beeindruckende junge und moderne Künstlerin, die schon viele Preise errungen hat, wie zum Beispiel 2009 den ersten Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb in Wien.

Die Donnerstags-Konzerte sind immer qualitativ anspruchsvoll. Dazu trug auch Sepp mit ihrem Auftritt in Bad Liebenzell bei. Der Eintritt ist für die Besucher immer frei. Seit 1999 sind diese Konzerte Geschenke der Kurverwaltung an die Bewohner der Stadt und ihre Gäste. "Geschenke, die zu wenig Leute zu schätzen wissen", bemerkte der 90-jährige Gottlob Blessing, der sich seit 1999 nach Möglichkeit keines dieser Konzerte entgehen lässt.

Gäste der Bad Liebenzeller Schönheitsfarm nutzten das Konzert zur abendlichen Entspannung nach dem Wellnesstag. Nur Bad Liebenzeller Genießer klassischer Musik fehlten. Das nächste Konzert findet am 20. Dezember statt.

2011 war Sepp Mitglied im Projekt "KlaVier" mit Werken für vier Klaviere unter Leitung von Kalle Randalu, Professor an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Unter anderem spielte sie dabei die "Stimmen des Universums" des estnischen Komponisten Urmas Sisask. Die Hochschule für Musik Karlsruhe hat eine CD "KlaVier" zum Projekt produziert.