Das Repertoire von "Feinblech" reicht beim Konzert in der Monakamer Kirche von klassischer Kirchenmusik bis hin zu neuzeitlichen Stücken aus Gospel, Swing und Blues. Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Ensemble Feinblech zu Gast

Von Andrea Fisel

Bad Liebenzell-Monakam. Das größte Anliegen des Ensembles "Feinblech" ist es, mit der wunderbaren Gabe der Musik Gott zu loben und zu preisen. "Nicht spektakuläre Auftritte, sondern die Musikalität und der Ausdruck stehen im Vordergrund", sagen die zwei Bläserinnen und neun Bläser aus fünf verschiedenen Posaunenchören der Region Sindelfingen, die zusammen mit dem Schlagzeuger aus einem Musikverein antreten. Auch wenn früher Posaunenchormusik in die Schublade mit Bach-Chorälen, Intraden und Gesangbuchliedern gesteckt wurde, so hat sich das seit einigen Jahren geändert: Komponisten, Musik und Musizierende verkündigen zwar immer noch die gleichen Inhalte, jedoch in anderer Form mit zeitgemäßen Worten und Rhythmen.

Um dennoch ihr traditionelles Posaunenchor-Repertoire nicht gänzlich in Vergessenheit geraten zu lassen, spielten die Blechbläser, gleichsam mit Pauken und Trompeten, zu Anfang des Konzertes in der evangelischen Kirche Monakam die glanzvolle Lobeshymne "Tag für Tag sei Lob und Dank dir" von Georg Friedrich Händel sowie die Bach´sche Choralbearbeitung "O Gott, du frommer Gott".

Trotz des vorausgegangenen modernen Lobpreises "In Christ Alone", begleitet von unterschiedlichen Percussionsinstrumenten, konnten sich die Zuhörer rasch in den altertümlichen Worten des gemeinsam gesungenen Kirchenliedes wiederfinden: "Gott ist gegenwärtig, lasset uns anbeten und in Ehrfurcht vor ihn treten." Dieses Anbetungslied des Mystikers Gerhard Tersteegen lasse erkennen, wie der Dichter in innigster Liebe zu seinem Gott brenne, verdeutlichte Matthias Wegner, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Monakam-Unterhaugstett, in seiner Ansprache.

Doch dass auch die Musiker von "Feinblech" eine tiefe Überzeugung ihres Glaubens an Jesus Christus ausstrahlten, war ebenso deutlich zu spüren. Anspruchsvolle Musikstücke, eine exakt-akzentuierte sowie technisch beeindruckende Spielweise, schließlich das liebenswürdig-authentische Auftreten der Interpreten belegten in der Tat deren Intention, "feines Blech" zu musizieren.

Seien es nun anspruchsvolle Kompositionen von Chris Hazell wie "Hymn" oder von Michael Schütz "A Brighter Day" und "One More Try", herrlich klare Trompetenüberstimmen oder weiche Posaunenklänge, mitreißende Swing-Rhythmen oder zu Herzen gehende Worship-Songs – für die Begeisterung der Konzertbesucher machte das keinen Unterschied. Erst nach zwei Zugaben durfte das Blechbläser-Ensemble die Bühne, sprich die Kirche, verlassen.