Pfarrer Johannes Luithle (rechts) wird ab 1. Januar 2018 Nachfolger von Pfarrer Detlef Krause als Direktor der Liebenzeller Mission.                                                                               Foto: Kiess Foto: Schwarzwälder-Bote

Mitgliederversammlung: Johannes Luithle wird Nachfolger von Detlef Krause

Bad Liebenzell. Pfarrer Johannes Luithle wird neuer Direktor der Liebenzeller Mission. Die Mitgliederversammlung des Missionswerkes wählte den 48-Jährigen am Samstag einstimmig zum Nachfolger von Pfarrer Detlef Krause, der zum Jahresende in den Ruhestand geht. Luithle ist Gemeindepfarrer in Schömberg, Oberlengenhardt und Langenbrand. Sein neues Amt wird er zum 1. Januar 2018 antreten.

Freude über Wahl

"Weltmission ist für mich eine Selbstverständlichkeit geworden. Wir haben eine Mission, dass Christus in die Welt gebracht wird. Dafür brauchen wir einander. Mission ist heute keine Einbahnstraße. Mission bedeutet Partnerschaft. Auch wir sind angewiesen auf den Segen, der von anderen zu uns zurückkommt", so Luithle. "Als neuer Leiter sehe ich meine Aufgabe darin, dass Menschen das Potenzial entwickeln können, das Gott in sie hineingelegt hat. Ich freue mich, gemeinsam mit Missionaren, Mitarbeitern und Missionsfreunden unterwegs zu sein und aufzuspüren, wo Türen und vielleicht auch neue Wege aufgehen."

Luithle studierte Theologie in Stuttgart, Tübingen und Jerusalem. Von 1997 bis 2000 war er theologischer Referent beim Evangeliumsdienst für Israel, dessen ehrenamtlicher Vorsitzender er seit 2015 ist. Als Vikar war Luithle in Wart-Ebershardt, bevor er 2002 die Pfarrstelle in Untermünkheim-Enslingen antrat. 2010 wechselte er dann nach Schömberg. Luithle ist verheiratet. Mit seiner Frau Andrea hat er drei Kinder im Teenageralter.

Der aktuelle Direktor der Liebenzeller Mission, Pfarrer Krause, freute sich über die Wahl seines Nachfolgers und wünschte ihm Gottes Segen und Leiten für die neue Aufgabe. Der 1952 in Engelbostel bei Hannover geborene Krause leitet die Liebenzeller Mission seit 2003.

Er ist seit 42 Jahren bei der Liebenzeller Mission. Krause studierte am Theologischen Seminar und war anschließend 13 Jahre als Missionar in Papua-Neuguinea tätig, ehe er 1995 zum Missionsdirektor berufen wurde und damit für die weltweite Arbeit des Missionswerkes verantwortlich war. 2003 wurde Krause dann Nachfolger von Pfarrer Hanspeter Wolfsberger als Direktor der Liebenzeller Mission. Krause ist verheiratet. Mit seiner Frau Beate hat er vier erwachsene Söhne.

Verschiedene Kulturen

In seiner Amtszeit trat Detlef Krause immer dafür ein, dass Weltmission im Zentrum der Arbeit der Liebenzeller Mission steht. "Wir sind ein Missionswerk und wir wollen es bleiben. Das ist Gottes Berufung für uns", sagte Krause 2009 bei seiner Wiederwahl als Direktor. Als Meilenstein in der Geschichte der Liebenzeller Mission gilt die Gründung der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL) 2011, an der Krause großen Anteil hatte.

Bis heute ist die Liebenzeller Mission die einzige Missionsgesellschaft in Deutschland, die Träger einer staatlich anerkannten Hochschule ist. Als sehr bereichernd bezeichnete Krause es, in seiner Dienstzeit Menschen aus ganz verschiedenen Kulturen begegnet zu sein: "Zu erleben, wie groß und bunt Gottes weltweite Gemeinde ist, begeistert und hilft einem, nicht absolut über den eigenen Glauben und die eigene Gemeindeform zu denken. Es macht Mut zu sehen, dass Gott sein Reich auf der ganzen Welt baut."

Der stellvertretende Direktor der Liebenzeller Mission, Martin Auch, leitete die Suche nach einem Nachfolger von Krause: "Ich freue mich über die Wahl von Johannes Luithle und auch den gelungenen gemeinsamen Prozess in den Gremien. Gott hat sein Werk vorbereitet und wir vertrauen darauf, dass er auch den weiteren Weg der Liebenzeller Mission segnet."

Soziale Projekte

Die Liebenzeller Mission ist mit 240 Mitarbeitern in 25 Ländern eine der größten evangelischen Missionsgesellschaften im deutschsprachigen Raum. Sie arbeitet als freies Werk weltweit in überkonfessioneller Partnerschaft. Ihre Missionare gründen christliche Gemeinden, bilden aus, sind in sozialen Projekten tätig und helfen in akuten Notlagen. Als gemeinnützige Organisation finanziert sich die Liebenzeller Mission vor allem durch Spenden.