Soziales: Freunde des Bürger-Rufautos ziehen erste Bilanz

Bad Liebenzell. Der jüngste Verein der Kurstadt Bad Liebenzell, "Freunde des Bürger-Rufautos Bad Liebenzell" lud ein halbes Jahr nach seiner Gründung im vergangenen September zur ersten Hauptversammlung ein. "Aufgrund von Formalien, wie der Kassenprüfung, braucht der Vorstand eine Entlastung" erklärte Vorsitzender Klaus Bounin.

Er präsentierte in seiner ersten Bilanz einige beeindruckende Zahlen über Mitglieder, Fahrleistung und Nachfrage, gab aber auch einen ausführliche Rechenschaftsbericht über die ersten Schritte. Davon haben sich in den anfänglichen sechs Monaten einige ergeben. So hat sich der Verein eine Satzung gegeben, Gebühren wurden mit Stadt und Landratsamt abgestimmt. Die bisher von der Stadt betriebene Zentrale, in der Bürger nach dem Rufauto Angebot fragen können, wurde in den Aufgabenbereich des Vereins übertragen. Ein weiterer Schritt ist der Kauf des Fahrzeugs durch die Stadt, das bisher geleast wurde.

Widerspruch nach Ablehnung des Antrags

Neben den Kosten für die Betriebsmittel schlagen auch umfangreiche Versicherungen für das Fahrzeug, die Fahrer und die Insassen zu Buche. "Insgesamt wurden bis heute 16 000 Stunden und 180 000 Kilometer für mehr als 700 Fahrgäste geleistet" erklärte Bounin. Das größte Kapital des Vereins seien jedoch die ehrenamtlichen Fahrer und die fördernden Mitglieder.

Derzeit zählt der Verein rund 50 Fahrer und 21 Fördermitglieder. Beide Posten sollen in Zukunft noch ausgebaut werden. Eine höhere Kostendeckung soll durch Werbung von zusätzlichen Fördermitgliedern und mit Hilfe von Sponsoren erzielt werden. Darum kommt der Öffentlichkeitsarbeit und der Gemeinnützigkeit eine besondere Bedeutung zu. Dieses Thema beleuchtete Dieter Teske, der sich derzeit um die Anerkennung der Gemeinnützigkeit des Vereins beim Finanzamt bemüht. Ein erster Antrag sei abgelehnt worden, er habe daraufhin Widerspruch eingelegt und warte seit Ende November auf eine Antwort, erklärte Teske. Er unterstrich, dass es nicht Zweck des Vereins sei, Gewinn zu erzielen.

"Es ist wichtig dass wir von den Bürgern wahrgenommen werden", so Teske. Flyer sowie die Tageszeitung bilden dabei eine wichtige Plattform, eine eigene Homepage befindet sich im Aufbau.

"Die Kilometerzahlen belegen den Bedarf", unterstrich Bürgermeister Dietmar Fischer. Er hoffe, dass das Auto, das inzwischen in die Jahre und noch mehr in die Kilometer gekommen ist, bis 2018 hält. Dann müsse man sich über eine Neuanschaffung Gedanken machen.