Macht Geschichte erlebbar: Romanautor Gerhard Treichel (rechts) mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel in Beinberg. Foto: Klein-Wiele Foto: Schwarzwälder-Bote

Asyl: Fuchtel besucht in Beinberg Autor Treichel

Bad Liebenzell-Beinberg (k-w). Als Buchautor ist es Gerhard Treichel gewohnt, spannende Geschichten zu erzählen. Weil er dem Parlamentarischen Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel eine besondere Lebensgeschichte näherbringen wollte, lud er den Bundestagsabgeordneten zu sich nach Beinberg ein.

Fuchtel nahm sich die Zeit, um sich die Situation eines afghanischen Flüchtlings anzuhören. Der Schriftsteller aus dem Erzgebirge, der im Schwarzwald seine zweite Heimat fand, betreut seit einem Jahr dessen Familie. Deren Zukunft ist noch ungewiss, weil erst die Gerichte darüber entscheiden, ob sie ein Bleiberecht in Deutschland haben. Das Asylrecht sei in der Vergangenheit leider des Öfteren missbraucht worden, weshalb man seitens der Justiz jetzt noch viel intensiver hinschaue. "Es ist wirklich lobenswert, dass Sie als Bürger einen positiven Beitrag leisten", sagte Fuchtel zu Treichels Einsatz für eine Flüchtlingsfamilie.

Über Freiheit geschrieben

Für den CDU-Politiker gab es noch einen zweiten Grund, warum er Treichel in Beinberg besuchte. "Geschichte muss erlebbar sein", sagte Fuchtel. Das verwirkliche der Autor mit seinen Werken, wenn er über Flucht und den Drang nach Freiheit schreibe.

Schließlich entdeckten der Abgeordnete und der Buchautor noch eine Parallele im Leben. Fuchtels Mutter stammte aus der Nähe von Chemnitz – also aus jener Region in Ostdeutschland, in der auch der Autor historischer Romane aufgewachsen ist, bis er nach der Wende in den Schwarzwald zog.