Unterzeichneten gestern den Vertrag über das Bürger-Rufauto: Bürgermeister Dietmar Fischer (Mitte) sowie Klaus Bounin (rechts), Vorsitzender des Vereins "Freunde des Bürger-Rufautos Bad Liebenzell", sowie dessen zweiter Vorsitzender Hans-Dieter Teske (links).                                                 Foto: Krokauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Um das Bürger-Rufauto in Bad Liebenzell kümmert sich jetzt ein Verein / Vertrag unterzeichnet

Für den Betrieb des Bürger-Rufautos in Bad Liebenzell ist nicht mehr die Stadt sondern ein Verein zuständig. Schultes Dietmar Fischer sowie Klaus Bounin und Hans-Dieter Teske vom Verein unterschrieben gestern die entsprechende Vereinbarung.

Bad Liebenzell. Der Vertrag gilt zunächst für zwei Jahre. Er wird um weitere zwei Jahre verlängert, wenn sie nicht ein Jahr vor Ablauf gekündigt wird.

Stadt stellt Pauschale zur Verfügung

Bislang liefen bei Bounin alle Fäden zusammen. Mit der Gründung des Vereins "Freunde des Bürger-Rufautos Bad Liebenzell" wird das Projekt auf eine breitere Basis gestellt. Bounin ist Vorsitzender, Teske sein Stellvertreter. Gemäß der Vereinbarung stellt die Stadt jährlich einen pauschalen Betrag in Höhe von 25 000 Euro zur Verfügung.

Nach Teskes Worten arbeitet der Verein eng mit dem Landratsamt zusammen. "Wir werden vierteljährlich berichten", versicherte Bounin. Schließlich müssten einige Bedingungen erfüllt werden. "Die Endgelte liegen unterhalb der Betriebskosten", versicherte Bounin. Es würden folglich keine Gewinne erzielt, ergänzte Bad Liebenzells Hauptamtsleiter Werner Komenda. Spontananrufe seien ebenfalls nicht möglich. Die Fahrten müssten mindestens einen Tag vorher angemeldet werden. Darüber hinaus gebe es keine Parallelfahrten zum ÖPNV, informierte Komenda. Eine Ausnahme seien Menschen mit Behinderungen, fügte der Hauptamtsleiter hinzu. "Wir transportieren sehr viele Gehbehinderte und ältere Menschen", sagte Bounin. "Das ist eine Stärkung der kommunalen Daseinsvorsorge", lobte Komenda das Angebot.

Die Fahrgäste würden von zu Hause aus abgeholt und direkt am Zielort abgesetzt, informierte Teske. Wegen der Einbeziehung der Teilorte würden zusätzlich 6000 Bürger versorgt, fügte er hinzu. Nach seinen Worten stehen derzeit 50 ehrenamtliche Fahrer zur Verfügung. Wer sich in dieser Form oder anderweitig für den Verein engagiert, muss keinen Beitrag bezahlen. Fördermitglieder bezahlen als Minimum zehn Euro im Jahr. Auch die Stadt Bad Liebenzell werde Fördermitglied, sagte Fischer.

Fahrten im gesamten Stadtgebiet kosten einen Euro. Wenn die Stadtgrenzen verlassen werden, sind drei Euro fällig. Teske versicherte, dass streng darauf geachtet werde, dass keine Kaufkraft von Bad Liebenzell abfließe.