(wk). Die Beziehungen zwischen Juden und Christen sind schwierig. Mit seiner

(wk). Die Beziehungen zwischen Juden und Christen sind schwierig. Mit seiner Romanbiografie "Helene Weinmann, Ein weites Herz für Gottes Volk" widmet sich der Autor Lothar von Seltmann diesem Thema. Dabei geht es um das Leben von Helene Weinmann (1877-1959). Sie wächst im früheren Schlesien in einer orthodoxen jüdischen Familie auf. Durch ihre Schwester entdeckt sie den christlichen Glauben. Sie konvertiert. Darüber sind ihre Eltern entsetzt und brechen den Kontakt zu ihr ab. Als Krankenschwester aber hat sie das Vertrauen der jüdischen Bürger. Im Alter widmet sie sich dann noch einmal einer neuen Aufgabe. Sie setzte sich für Juden ein, die das Dritte Reich überlebten. Sie war selbst Überlebende des Holocaust. Sie brachte dem Ehepaar Luise und Friedrich Nothacker die Not vieler Juden nahe, die den Nationalsozialismus überlebten. Diese Initiative war letztendlich der Anstoß für die Gründung zweier Häuser im Norden von Israel.

Im 1969 eröffneten Erholungsheim in Shavei Zion haben Überlebende des Holocaust die Gelegenheit, einen kostenlosen Urlaub am Mittelmeer zu verbringen. Im Pflegeheim Beth Elieser in Maalot kümmern sich seit 1984 Betreuer um pflegebedürftige Juden, die den Nationalsozialismus überlebten. Träger dieser Häuser ist der Verein "Zedakah". Das ist hebräisch und bedeutet Wohltätigkeit und Gerechtigkeit. Der Verein hat seinen Sitz in Maisenbach-Zainen. Dort hatten Luise und Friedrich Nothacker bereits 1936 das Gästehaus Bethel (Haus Gottes) gegründet, dessen Träger inzwischen ebenfalls der Verein "Zedakah" ist.

Der Autor Lothar von Seltmann wurde 1943 in Krakau geboren. Er wuchs im Siegerland auf und war bis zu seiner Pensionierung Lehrer sowie Schulrektor. Er schrieb viele Romanbiografien.

DAS BUCH: Lothar von Seltmann, "Helene Weinmann, Ein weites Herz für Gottes Volk", Brunnenverlag, 208 Seiten, 13 Euro