Autorin stellt in gut besuchtem Vortrag Pfarrer Blumhardt vor
Bad Liebenzell-Möttlingen (amk). Auf Initiative von Pfarrer Hans-Ulrich Läpple ist die Schriftstellerin Eva Nöldeke zu Gast beim Möttlinger Senioren Treff gewesen. Die im hohen Norden (Schleswig- Holstein) geborene Autorin berichtete im gut besuchten evangelischen Gemeindehaus über die Entstehung ihres Blumhardt-Romans "Ich bin eine rufende Stimme". Sie stellte zahlreiche Fakten zur Person von Pfarrer Blumhardt – in ihren Augen einer der bedeutsamsten Theologen des 19. Jahrhunderts – gewonnen aus ihren Recherchen – vor.
Eva Nöldeke ist in Kiel groß geworden, hatte Theologie und Germanistik studiert, und lebt nun in Neuenbürg. "Ich bin durch meinen Mann in den Süden gekommen, und trotz Studium nicht in den Schuldienst eingetreten, da mein Mann Familie und Kindern den Vorzug geben wollte", berichtete die vierfache Mutter aus ihrem Leben.
Als die Kinder aus dem Haus waren, habe sie angefangen zu schreiben. Inzwischen stehen neun Bücher von ihr in den Regalen, darunter auch der Blumhardt-Roman "Ich bin eine rufende Stimme", der in einer Auflage von mehr als 2000 Exemplaren im Anker-Verlag erschienen ist. "Schade dass es diesen Verlag heute nicht mehr gibt", so Eva Nöldeke über das Buch, das beim Vorsitzenden der Möttlinger Blumhardtgesellschaft, Friedrich Walz, immer wieder nachgefragt wird. "Wir wollen versuchen, noch einige Exemplare nachzubestellen", sagte der Bauunternehmer.
Zugang zu Blumhardt der von 1838 bis 1852 in Möttlingen wirkte, hat die Autorin bei einer Wanderung nach Möttlingen gefunden, wo sie unter anderem die Blumhardtkirche besichtigt hatte. "Er war ein echter Pietist, er lebte im Dienste der Kirche und in seinem Glauben und hat sich im Laufe seiner Arbeit in Bad Boll zu einem bedeutenden Theologen entwickelt", sagte sie über die "Faszination" Blumhardt.
"Mit ihm verbindet mich auch die Freude an der Musik", so die 1929 geborene Neuenbürgerin, die alle Arten von Flöten spielt und regelmäßig zusammen mit ihrem Mann, teilweise auch mit ihrem Sohn Georg bei Melangen aus Musik und Literatur musiziert. In Möttlingen war hingegen eine Mischung aus Abrissen vom Leben von Pfarrer Johann Christoph Blumhardt und Abschnitten aus dem Roman in Form von Information und Unterhaltung in einem familiären Rahmen angesagt.