Ausstellung von Günter Haase in Paracelsus-Therme
Von Andrea Fisel
Bad Liebenzell. "Manche Bilder entstehen in der Tat aus einer Laune, aus einer Stimmung heraus – und die möchte ich dann nicht in einen Titel stecken", bekennt Günter Haase bei der Vernissage von "Farben und Formen" in der Bad Liebenzeller Paracelsus-Therme.
So wenig sich der Künstler auf eine Benennung seiner Bilder festlegen will, so wenig möchte er sich auf herkömmliche Formate, auf bestimmte Materialien oder auf eindeutige Motive beschränken. Haase möchte experimentieren, Gefühle zum Ausdruck bringen, Ideen aufgreifen und auch wieder verwerfen. Manchmal beginne er ein Bild zu malen und stelle fest, dass es ihm so nicht gefalle. Es gebe dann mehrere Möglichkeiten, weiter zu verfahren, verriet der Maler: "Ich höre mit diesem Bild auf und stelle es beiseite. Oder ich übermale es, verwende vielleicht auch eine andere Technik oder Farbe. Oder ich lasse mich von dem bereits Gemalten inspirieren und ändere einfach meine ursprüngliche Idee."
Wieder tritt zutage, dass Haase sich einfach nicht festlegen lassen möchte, weder bei Farben, noch bei Formen. Zumindest für seine Ausstellung, die bis 12. Dezember im Eingangsbereich der Paracelsus-Therme zu sehen ist, hat er einen Titel zugelassen. Aber der sei auch erst spontan während des Aufbaus entstanden, räumt der gebürtige Sachse ein, und nur, weil er danach gefragt worden sei.
Die Absicht von Bürgermeister Dietmar Fischer, die anfänglich noch leeren Wände der Therme mit Bildern zu füllen, stand indessen schon lange fest. Für eine Ausstellung seien diese Räumlichkeiten ideal, befand er: "Viele Besucher des Bades haben hier die nötige Zeit und Ruhe, die Bilder auch zu genießen." Und die Ausstellung von Günter Haase, die nunmehr dritte Veranstaltung dieser Art im Thermalbad, sei ein weiterer Schritt, die Attraktivität der immer erfolgreicher werdenden Bad Liebenzeller Einrichtung zu steigern.
Die Acryl-, Aquarell und Pastellbilder des vielseitigen Kunstschaffenden aus Calw zeigen sich bunt oder schwarz-weiß, mannigfaltig oder schematisch, mit klaren Konturen oder schemenhaften Gebilden, mit sanften Pastell- oder knalligen Acrylfarben, als schlichte Abbildungen oder fantasievolle Collagen. "Ich lasse mich einfach von meinem Gefühl leiten", so der Künstler. Ähnlich solle es auch dem interessierten Betrachter gehen, wünschte er sich. "Ich möchte ihn nicht auf ein bestimmtes Thema fixieren, sondern ihm die Möglichkeit einräumen, sich von meinen Bildern ansprechen zu lassen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen."