V Unterhaugstett gelingt überraschend deutliches 5:1 beim TV Vaihingen.
Die Bundesliga-Faustballer des TV Unterhaugstett haben sich nach der 4:5-Auftaktniederlage gegen den FBC Offenburg mit zwei glatten 5:1-Erfolgen eindrucksvoll zurückgemeldet.Am späten Samstagnachmittag gab es einen völlig überraschenden 5:1-Sieg beim TV Vaihingen/Enz, am Sonntag folgte ein 5:1 gegen Aufsteiger TV Waibstadt, was dem Team von Trainer Bäuerle den Sprung auf Tabellenplatz drei beschert hat. TV Vaihingen/Enz – TV Unterhaugstett 1:5 (8:11, 11:13, 3:11, 12:10, 6:11, 10:12). Lag es an der ungewöhnlichen Spielzeit mit Anpfiff ab 18 Uhr oder am feuchten Untergrund? Der TV Unterhaug-stett konnte beim hoch favorisierten TV Vaihingen/Enz einen in dieser Deutlichkeit nicht für möglich gehaltenen Sieg einfahren.
"Es ist uns gelungen, viele Bälle des Vaihinger Angriffsduos Meyer/Krüger ins Feld zurück zu bringen", wies TVU-Sprecher Sebastian Buck in aller Bescheidenheit auf die Klasseleistung der Abwehr hin. In der Aufstellung Erlenmayer, Gensheimer, Buck, Koch, Lochmahr gewann der TV Unterhaugstett den ersten Satz mit 11:8 Bällen und hatte im zweiten Durchgang in der Verlängerung beim 13.11 das nötigen Glück auf seiner Seite. Mit der 2:0-Führung im Rücken lief bei dem überragend aufschlagenden Christian Erlenmayer alles wie von selbst. Im dritten Satz wurde das Gastgeberteam beim 11:3 buchstäblich vom Rasen geschossen. 0:3 zur Pause, das hatte es in Vaihingen/Enz höchstens bei Vergleichen gegen den TSV Pfungstadt gegeben.
Nach der Pause schien es, als käme es zu einer Wende. Die Vaihinger hatten leicht umgestellt, waren bis zum 10:10 im vierten Satz gleichwertig und brachten diesen in der Verlängerung mit zwei Bällen zum 12:10 und damit zum 1:3-Anschluss nach Hause. Wer sich nun Sorgen um die Gäste machte, war fehl am Platz. Die Antwort war konsequent und für den TV Vaihingen/Enz bitter. Der fünfte Satz ging mit 11:6 Bällen zum 4:1 an die Unterhaugstetter.
Nun durfte das Angriffsduo Meyer/Krüger keinen Satz mehr verlieren. Ein enormer Druck, dem der mehrfache deutsche Meister nicht gewachsen war. Beim Stand von 10:10 im sechsten Durchgang ging es zum dritten Mal in dieser Begegnung in die Verlängerung – die Gäste gewannen 12:10. TV Unterhaugstett – TV Waibstadt 5:1 (11:3, 11:8, 11:8, 7:11, 11:3, 11:6). Um elf Uhr war Spielbeginn, kurz nach zwölf Uhr Feierabend, wer nicht rechtzeitig da war, der hatte am Sonntagmorgen im Spiel zwischen dem TV Unterhaugstett und dem TV Waibstadt das meiste schon verpasst. Der TVU hatte im Vergleich zum Vortag auf einer Position gewechselt. Für den leicht angeschlagenen Sebastian Buck ging Christian Lörcher auf die Abwehrposition hinten links, Stefan Koch übernahm das Zuspiel. "Christian Löcher hat seine Aufgabe prima gelöst. Er war einer der besten Spieler auf dem Platz und das mit ganz wenig Spielpraxis", zollte Buck dem Einwechselspieler seinen Respekt. Ob er sich da wohl einen Konkurrenten um einen Stammplatz ins Nest gesetzt hat? "Eher nicht, Lörcher spielt mehr auf der Position von Stefan Koch", stellte Buck schmunzelnd fest.
Positiv bewertete er das Trainingslager in der Türkei. "Die Arbeit die wir da geleistet haben, hat sich bei den Einwechslungen von Holger Bäuerle am Samstag und Christian Lörcher am Sonntag schon bezahlt gemacht." Der TVU hat Alternativen, auch wenn Christian Erlenmayer im Angriff "alternativlos" ist. Der Nationalspieler hatte den Aufsteiger jederzeit im Griff, spielte variabel. Auf dem nassen Rasen sprangen seine Bälle noch schneller ab als gewohnt. "Das ist dann meist der Tick, den du als Abwehrspieler zu spät kommst", zeigte Sebastian Buck Verständnis für den Aufsteiger der völlig überfordert war.
"Platz drei nach drei Spielen, jetzt wir wollen so lange es geht oben dran bleiben und den Kampf um Platz drei spannend halten", hat der TVU sein Saisonziel schon leicht nach oben korrigiert. TV Unterhaugstett: Christian Erlenmayer, Robin Gensheimer, Kevin Klaus, Sebastian Buck, Stefan Koch, Ingo Lochmahr, Christian Lörcher, Holger Bäuerle.