Auf dem Areal über dem ehemaligen Schwesternheim sind drei Wohnhäuser. Foto: Eitel Foto: Schwarzwälder-Bote

Altes Thema kocht hoch / Fischer verweist auf Gemeinderatsbeschluss / Kindergarten Marienstift kommt voran

Von Wolfram Eitel

Bad Liebenzell. Um Bauangelegenheiten ging es bei der Sitzung des Bad Liebenzeller Gemeinderats. Beim Tagesordnungspunkt "Anfragen" kam es zu heftigen Diskussionen.

Da ging es ganz unerwartet um einige kommunale Dauerbrenner. Nachdem Bürgermeister Dietmar Fischer für eine Informationsveranstaltung des Jugendgemeinderats am 5. Mai über die unechte Teilortswahl geworben hatte, begann erneut ein Disput über die Abschaffung dieses komplizierten Wahlsystems. Seine Beibehaltung sei vom Gemeinderat mit großer Mehrheit beschlossen worden, beendete der Schultes die zum Teil recht giftigen Wortgefechte.

"Aussicht, Wohnen am Südhang" wirbt ein Reklameschild für drei künftige Wohngebäude auf dem Areal oberhalb des früheren Schwesternheimes. Schon in der Sitzung im März hatte der entsprechende Bebauungsplanentwurf des Vermessungsbüros vorgelegen. Zu einer Entscheidung war es jedoch nicht gekommen, da der Gemeinderat erst einmal noch Alternativen zu der vorgesehenen Flachdachlösung sehen wollte. Hierzu hatte Stadtbaumeister Alvarez Campillo eine Pultdachlösung ausgearbeitet, für die sich die Räte schließlich entscheiden konnten. Die Verwaltung wurde beauftragt, das Verfahren weiterzuführen und nun die Öffentlichkeit und die Träger öffentlicher Belange zu hören.

Mit Riesenschritten geht es weiter beim Um- und Erweiterungsbau des Kindergartens Marienstift voran. Nach der im März erfolgten Vergabe der Fliesen- und Schlosserarbeiten beschloss der Gemeinderat die Vergabe der Bodenbe-schlags-, Tischler- und Stahlbauarbeiten sowie das Gewerk Außenanlagen. Wie die Stadt berichtet, liegen die Arbeiten im Terminplan. Der prognostizierte Kostenrahmen habe bislang weitgehend eingehalten werden können.

Wie weit es mit dem Bebauungsplanverfahren beim Areal des ehemaligen Unterhaugstetter Sportplatz stehe, wollte man aus Reihen der CDU-Fraktion, auch unter Hinweis auf potentielle Grundstückserlöse, wissen. Laut Campillo arbeite man noch an Alternativen, ein Teil unbebaut zu lassen. Wie berichtet, hatten sich der Ortschaftsrat sowie zahlreiche Bürger vehement dafür eingesetzt, dass auf dem Gelände ein Bolzplatz bestehen bleibt. Bürgermeister Fischer räumt ein, dass die Beschlüsse für ein Bebauungsverfahren getroffen worden seien. Die Rahmenbedingungen hätten sich jedoch geändert, es würden deshalb auch noch Gespräche mit dem Ortschaftsrat geführt. Das Thema werde in einer nicht öffentlichen Sitzung weiter behandelt.