Pfarrer Thomas Maier sprach beim Bad Liebenzeller Kongress "Vitalitas". Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Vitalitas-Kongress der Liebenzeller Mission gibt Tipps für Leben und Glauben

Bad Liebenzell. Dass Stärken und eigene Begrenzungen zum Leben gehören, erfuhren rund 180 Teilnehmer beim Kongress "Vitalitas" der Liebenzeller Mission. Die Veranstaltung stand unter dem Motto "Eigene Stärken und Grenzen bejahen". Dazu sprach Pfarrer Thomas Maier. Er ist Direktor der Evangelischen Missionsschule Unterweissach.

Christen nähmen in einer falschen Bescheidenheit oft gar nicht wahr, worin ihre Stärken liegen, sagte der Theologe. Stärken seien dazu da, um sie für andere einzusetzen. Gleichzeitig warnte Maier davor, sich ausschließlich auf die eigenen Stärken zu verlassen. "Wir Menschen können weder Leben machen noch im Letzten erhalten." Wer seine eigenen Fähigkeiten im Vertrauen auf Gott einsetze, gebrauche seine Stärken richtig.

Wenn man über Stärken spreche, müsse man gleichzeitig aber auch die eigenen Grenzen im Blick haben, so Maier. Der Theologe rief dazu auf, die eigenen Grenzen anzunehmen und nicht auszublenden. Es sei jedoch auch wichtig, sich nicht ständig an den eigenen Grenzen zu reiben.

Maier berichtete über die Erfahrungen im Leben mit einem behinderten Kind. "Unser Sohn hat uns in sehr vielem begrenzt. Aber wir haben gelernt, innerhalb dieser Grenzen zu leben." Heute brauche er nicht viel, um glücklich zu sein.

Über die weltweite Arbeit der Liebenzeller Mission berichteten Missionsdirektor Martin Auch und ein Team von Missionaren.

Mehr als 100 junge Menschen sind jedes Jahr mit einem Kurzeinsatz der Liebenzeller Mission im Ausland, um Mitarbeiter in der Gemeindearbeit, in sozialen Projekten oder in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu unterstützen. "Diese Kurzeinsätze helfen Menschen rund um den Globus und verändern gleichzeitig auf positive Weise die jungen Menschen selbst", berichteten die Mitarbeiter.

Die Kurzeinsätze stünden zudem auch älteren Menschen offen. Die Erfahrung von Senioren sei in vielen Projekten sehr wertvoll und geschätzt. Weitere Schwerpunkte waren Berichte von Missionaren aus Sambia und Bangladesch. Am Nachmittag konnten die Besucher zwischen verschiedenen Seminaren auswählen. Musikalisch begleitet wurde der Kongress von Ruth und Thomas Eger.