Fritz Steininger und Anja Winz losen mit den Teilnehmern die Besetzung an den Spieltischen aus. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Bei Kirbe des TV Zainen-Maisenbach ist Kartenspiel ein Höhepunkt

Von Albert M. Kraushaar

Bad Liebenzell-Maisenbach. "Kirbe", das ist im Schwäbischen vielerorts ein Festtag, der aus einer Mischung von Schlachtplatte, Zwiebelkuchen, und im speziellen Fall vom TV Zainen-Maisenbach, mit einem Binokelturnier verbunden ist.

Mehr als vierzig Kartenfreunde fühlten sich am Samstagabend zum traditionellen schwäbischen Kartenspiel hingezogen und sorgten in der Gymnastikhalle für eine ganz eigene Atmosphäre. Die einen spielten zum Spaß oder dem Verein zuliebe mit, andere hingegen waren todernst bei der Sache.

Gespielt wurden drei Runden, vor denen jeweils die Besetzung der Spieltische neu ausgelost wurde. Nach zwei Runden lag Hans-Ulrich Lörcher aus Oberkollwangen mit 4433 Punkten vorne, zum Sieg hat es in der letzten Runde – die erst kurz nach Mitternacht zu Ende ging – jedoch nicht gereicht. Auf der Zielgeraden wurde er noch von Albrecht Sindlinger aus Mötzingen mit der Gesamtpunktzahl von 6466 abgefangen.

Platz zwei ging an Lokalmatador Gerhard Kalmbach aus Maisenbach mit 6077 Punkten, gefolgt von Gerhard Rudyk (6035) aus Igelsloch. Lörcher musste sich am Ende mit 5839 Punkten mit Rang vier begnügen.

"Seit es die lange Jahre von Karl Ohngemach aus Neubulach geleitete Kreisbinokelrunde nicht mehr gibt, ist die Zahl der Spieler bei solchen Turnieren deutlich zurückgegangen" konstatierte TVZM-Vorsitzender Fritz Steininger. So hätte sich der Verein sicherlich den ein oder anderen Teilnehmer mehr gewünscht. Steininger: "Wir hatten aber auch schon weniger Spieler an den Tischen."

Gemeinsam mit Anja Winz hatte Steininger die Auswertung am Computer vorgenommen. Erstaunliches offenbarte dabei ein Blick in die Statistik. Demnach lag der Ort Calmbach mit fünf Teilnehmern vor Bieselsberg und Maisenbach (je vier) sowie Althengstett, Igelsloch und Maisenbach-Zainen mit je drei Starter. Die weiteste Anreise hatten Binokelfreunde aus Mötzingen, Herrenberg und Nagold auf sich genommen.

Diese durften sich neben einer Schlachtplatte vor allem über einen herrlich duftenden Zwiebelkuchen freuen. "Selbst gemacht", sagte Marco Stephan nicht ohne Stolz. Man habe noch Frauen, die so etwas richtig gut können.

Trotz der Siegerehrung ist die Reihe der Binokelturniere noch nicht zu Ende. So veranstaltet der Kleintierzuchtverein Schwarzenberg am Samstag, 13. Dezember, ab 18 Uhr in seinem Züchterstüble eine Fortsetzung.