Im Namen der evangelischen Kirchengemeinde Bad Liebenzell bedanken sich (vorne von links) Praktikant Hans Körber und Pfarrer Dieter Lohrmann bei Sonja Winkler, der Leiterin der Mundharmonikagruppe "LandFrauen". Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirchengemeinde: Fidele "LandFrauen" begeistern mit ihren Mundharmonikas

Von Andrea Fisel

Bad Liebenzell. Wenn sich Mitarbeiter der evangelischen Kirchengemeinde Bad Liebenzell treffen, müssen nicht nur religiöse Themen auf dem Programm stehen. Denn der Glaube an Jesus Christus bildet ohnehin das Fundament ihrer Arbeit.

Beim Mitarbeiterabend im Gemeindehaus jedenfalls waren Geselligkeit und Frohsinn, gemeinsames Essen und anregende Gespräche angesagt. "Ein Zusammensein eben einfach so", nannte Pfarrer Dieter Lohrmann diese alljährlich stattfindende Veranstaltung. Praktikant Hans Körber stellte den Abend unter die Zusage Gottes, die sich in der aktuellen Jahreslosung widerspiegelt: "Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet".

Ganz besondere Gäste

Wie in jedem Jahr hatte der Stadtpfarrer eine Überraschung parat. Ganz besondere Gäste hätte er eingeladen, kündigte er nach dem Essen an. Verbindungen aus früherer Zeit in die erweiterte Heimat, in den Landkreis Heidenheim auf der Ostalb, hätten diesen Besuch möglich gemacht. Auf die Bühne traten daraufhin die Mundharmonikagruppe der "LandFrauen" aus Herbrechtingen mit 20 forschen Damen, einem einzigen, aber nicht minder unerschrockenen "Landmann" und einer Vielzahl an Mundharmonikas. Denn um abwechselnd in vier verschiedenen Tonarten spielen zu können, bräuchten sie jeweils ein Instrument in der passenden Stimmung, erklärte Leiterin Sonja Winkler.

Doch nicht nur die "Blues Harps" schienen in der richtigen Stimmung zu sein, sondern auch Musikanten samt Publikum. Ob nun eine heißblütige ungarische Polka, ein deutscher Evergreen oder mitreißende Westernsongs an der Reihe waren, die fidelen "LandFrauen" versetzten ihre Zuhörer sofort in helle Begeisterung. Kaum verkündete die Sprecherin: "Mir saddla de Gaul und reida los", befand sich das Publikum beim "Häuptling der Indianer" im Wilden Westen. Mit dem "Mariele aus Ballendorf" ging die Reise nach Stuttgart, wo das einfache, vielmehr einfältige Mädchen vom Lande eine Stelle in einem Pfarrhaus antreten sollte und erste Erfahrungen in der großen Stadt sammelte.

Rührige Mitarbeiterin

Nach diesem kirchengeschichtlichen Exkurs holte Pfarrer Lohrmann seine Gemeinde jedoch zurück zu den Geschehnissen der eigenen Kirchengemeinde: die Verabschiedung von Sophia Scherer, langjährige Hausmeisterin im Gemeindehaus. "Sie war immer dabei und brachte sich weit über das übliche Maß einer Hausmeister-Tätigkeit ein", attestierte er der rührigen Mitarbeiterin.

In einem Rückblick ließ Lohrmann noch einmal das vergangene Jahr Revue passieren, verbunden mit dem Dank an alle Mitarbeiter, Gruppen und Kreise sowie an die Diakoniestation. "Wenn Gott verspricht, uns zu trösten, will er uns eine innere Festigkeit geben und uns wieder durchatmen lassen", gab der Geistliche seiner großen Mitarbeiterschar mit auf den Weg.