Die Christengemeinschaft Unterlengenhardt feiert das 20-jährige Jubiläum ihrer Kirche. Foto: Fisel Foto: Schwarzwälder-Bote

Christengemeinschaft feiert 20-jähriges Bestehen ihrer Kirche / Zahlreiche Erinnerungen werden wach

Von Andrea Fisel

Bad Liebenzell-Unterlengenhardt. Sei nunmehr 20 Jahren steht und lebt die Kirche der Christengemeinschaft Unterlengenhardt. Grund genug, die Kirchweihe mit einem dreitägigen Jubiläumsfest zu feiern.

Grund genug, so stellte auch Pfarrerin Anca Burloi ihrer Gemeinde anheim, einmal voller Dankbarkeit zurückzublicken auf die vergangenen Jahre, denn viele aus den Reihen der Zuhörer heute hätten die Grundsteinlegung dieser Kirche noch erlebt. Doch ein solches Fest biete auch Gelegenheit, einmal nach vorne zu schauen. "Wir wollen dabei unseren Blick auf nachfolgende Generationen richten und zugleich auf die Ewigkeit", regte die Geistliche an.

Mit Grußworten früherer Gemeindepfarrer und Mitarbeiter wurde an die Geschichte des imposanten Kirchenbaus erinnert. So manche Anekdote zauberte ein Lächeln auf die Gesichter der Zuhörer, so manche Geschichte rief aber auch wehmütige Erinnerungen wach. Immer wieder bereicherte Marga Heinlein als Frau der ersten Stunde die Ansprachen mit lebendigen Schilderungen aus ihrem Wissensfundus, hatte sie "ihrer" Christengemeinschaft doch 30 Jahre als Gemeindehelferin gedient.

"Der Grundstein und das Fenster mit seinen leuchtenden Farben und dem unvollständigen Fünfstern nehmen wir zwar als physische Dinge wahr, doch wir verspüren auch ihre Wirkung in unserem Leben", führte Sylke Hackländer, zur Zeit der Grundsteinlegung Pfarrerin in Pforzheim, der Festgemeinde vor Augen. Den Grundstein hatte sich auch ein Frauen-Sprechchor als Motiv für ihre Sprechmotette ausgewählt. "Im Urbeginn war das Wort und das Wort war bei Gott", rezitierten sie Verse aus dem Alten Testament.

Die nachfolgenden, gemeinsam ausgeführten Eurythmie-Bewegungen symbolisierten erneut die Verbindung zwischen Himmel und Erde, Göttlichem und Menschlichem, Unsichtbarem und Sichtbarem. "Die Arme weit öffnen, dann wieder eng um den Körper schlingen – die Verbindung nach oben wachsen lassen, dann wieder die eigene Mitte erspüren", begleitete die ruhige Stimme der Eurythmie-Lehrerin die aufeinanderfolgenden, langsam fließenden Bewegungsabläufe. Auch der achtsame Umgang mit dem eigenen Körper sei eine gottgefällige Handlung, legte sie ihren Zuhörern ans Herz, denn, so die Erkenntnis des Philosophen Novalis: "Es gibt nur einen Tempel auf der Erde und das ist unser Leib."