Insgesamt nimmt der Tourismus in Bad Liebenzell eine erfreuliche Entwicklung. Foto: Eitel Foto: Schwarzwälder-Bote

Tourismus: Im Internet Akzente gesetzt

Neben den zahlreichen Aktivitäten der Stadt kamen auf der Bad Liebenzeller Einwohnerversammlung die Belange der Freizeit- und Tourismus GmbH zur Sprache.

Bad Liebenzell. Sowohl die Stadt als auch ihre Tochtergesellschaft waren Gegenstand der Organisationsuntersuchung des Leonberger Beratungshauses IMAKA. Für die den Bereich Tourismus wurden zudem die renommierten Spezialisten der Kölner Freizeit- und Tourismusberatung IFK eingeschaltet.

Tourismusdirektorin Kerstin Weiss nahm am Ende der fast dreistündigen Bürgerversammlung die Gelegenheit wahr, über den Stand der Arbeiten und bisherige Entwicklungen zu berichten, sowie über bevorstehende Maßnahmen und Pläne zu informieren. Dabei wurde deutlich, dass die professionelle Beratung auch bei der Praxisumsetzung in den Bereichen Verwaltung, Marketing und ServiceCenter bereits Früchte trägt. Die Buchhaltung wurde in die Stadtkämmerei verlegt. (Synergieeffekte) Im Meldesystem wurde die Umstellung auf elektronische Meldescheine mit der damit verbundenen drastischen Vereinfachung der Folgearbeiten vorbereitet. Mit neuen Webseiten und einem zeitgemäßen Design für das Marketing wurden im Internet neue Akzente gesetzt. Mit neuen Regelungen für die Fliegenfischerei, der Entwicklung des Sophiparks und dem Ausbau des E-Bike Verleihs wurden die Bedeutung der für die Tourismusdestination so wichtigen Alleinstellungsmerkmale unterstrichen.

Zahlreiche Sanierungs- und Erneuerungsmaßnahmen im Kurhaus und in der Kurhausgastronomie, in Trinkhalle und Freibad zielen auf eine Verbesserung der Marktposition ab. In diesem Sinne wurde auch die Angebotspalette in den Sparten Gesundheit, Gastronomie, Kultur und Wellness neu ausgerichtet

Umsatz geht deutlich nach oben

Ins Auge sticht, dass die Umsatzentwicklung im laufenden Jahr deutlich nach oben zeigt. Lag das Ergebnis zum Stichtag 30. Juni im Jahre 2014 noch bei 320 000 Euro, nähert sich der aktuelle Wert der 360 000- Euro-Marke. Das gilt auch für die Umsätze in der Therme, wo die Besucherzahlen nach Abschluss der Beseitigung von baulichen Sanierungsmängeln wieder ansteigen. Dieser auch für Handel und Gewerbe positive Aufwind soll durch konzentriertes Eventmanagement wie zum Beispiel Erkingerfest, Oldtimertreffen, und Fitnesspfad, Lichterfest und "Lindenwirtin" unterstützt werden.

Wo viel Licht ist, ist auch Schatten: Die Gutachter bescheinigen dem Tourismusstandort zwar besondere Stärken in Sachen Verkehrsanbindung, Wander- und Radwege, Veranstaltungen und Therme. Sie verweisen aber auch auf Schwächen.

So sei die Hauptstraße ohne Flair, es fehlen Einkaufserlebnisse und die Nagold sei wenig erlebbar. Bei der bevorstehenden Arbeit von Projektgruppen sollen deshalb die Nagoldufergestaltung und eine Hängebrücke über den Fluss mit hoher Priorität verfolgt werden. Möglichst bald muss auch das Angebot an Stellplätzen für Wohnmobile und Parkmöglichkeiten für Reisebusse in der Stadt erweitert werden.