Freuen sich auf das deutsch-französische Künstlertreffen "LIVI 2015" im September und alle nachfolgenden Entwicklungen von Bad Liebenzell zur Kultur-Metropole sowie europäischen Modellstadt (von links): Bad Liebenzells Bürgermeister Dietmar Fischer, Sophi-Park-Initiatorin Ines Veith, Günther Wallburg, Vorsitzender der Städtepartnerschaftsvereinigung, Heiderose Drabon, im Liebenzeller Hauptamt zuständig für die Organisation von Kunstveranstaltungen, sowie Hauptamtsleiter Werner Komenda. Foto: Kunert Foto: Schwarzwälder-Bote

Künstlertreffen "LIVI 2015" im September als Auftakt / Planungen für Sophi-Park auf der Zielgeraden

Von Axel H. Kunert

Bad Liebenzell. Man kann es eine Ouvertüre nennen für das, was in den nächsten Jahren in und mit Bad Liebenzell passieren wird. Mit der Identität dieser Stadt als aufstrebende (kleine) Kultur-Metropole. Oder als europäische Modellstadt, die Menschen zusammenführen und Grenzen überwinden will.

"LIVI 2015" heißt diese Ouvertüre für all das. Und es wird ein erster Höhepunkt werden, der vom 14. bis 20. September einerseits Künstler aller Kunstgattungen aus Deutschland und Frankreich zusammenführen soll. Aber andererseits auch die Bürger aus Bad Liebenzell und dem ganzen Nordschwarzwald mit vielen Aktionen, Workshops, Exkursionen und kulinarischen Events auf das einstimmen und vorbereiten soll, was danach noch so alles passieren wird. Und das ist nicht wenig, wie unter anderem Bürgermeister Dietmar Fischer bei der Vorstellung der Planungen für "LIVI 2015" gestern erläuterte.

"Ja, es tut sich da gerade gewaltig was. Bad Liebenzell wird sich in den nächsten Jahren sehr nachhaltig verändern." Stichwort "Stadtentwicklung 2020", unter dem der Gemeinderat von Bad Liebenzell im intensiven Dialog mit der Bürgerschaft die strategische Ausrichtung und Positionierung der Stadt für die kommenden Jahren derzeit komplett neu überplane.

Die "LIVI 2015"-Woche wird auch dazu dienen, das aktuelle Konzept des Sophi-Parks als künftige neue Sehenswürdigkeit für Bad Liebenzell offiziell der Öffentlichkeit vorzustellen. Am Dienstag, 15. September, werde dazu im Spiegelsaal des Kurhauses – allerdings erst einmal nur für geladene Gäste aus Kultur, Wirtschaft und Politik – die Gestaltung der neuen Parkanlage im Detail durch die beteiligten Künstler vorgestellt. Im Anschluss soll es dann ein "Philosophisches Dinner" mit den Lieblingsspeisen einiger der künftig im Park zu würdigenden großen Denker und Philosophen geben. Womit man auch, wie die Initiatorin des Sophi-Parks und der ausführenden Sophi-Stiftung, Ines Veith, gestern während eines Pressegesprächs erläuterte, eine Inspiration geben wolle, mit welcherlei Art von Events und Aktionen man nach Eröffnung des "philosophischen Winkels im Herzen der Natur" den Park aktiv ins Stadtleben einbinden könnte. Denn, so die Vision, der Sophi-Park solle nicht nur ein zum Denken anregender, eigenwilliger Naturraum werden. Die Initiatoren wünschen sich möglich viele und möglichst häufige flankierende Veranstaltungen.

Wenn also "LIVI 2015", dieses große Künstlertreffen im kommenden Monat, die Ouvertüre für das "neue" Bad Liebenzell wird; und der Sophi-Park quasi – um im Bild zu bleiben – der erste große Satz; dann ist klar, dass bis zum "Finale" dieses Stadtentwicklungs-Konzerts noch manches mehr an Neuem und an Veränderungen folgen wird. Was das sein könnte, dass deutete Bürgermeister Dietmar Fischer gestern erst einmal nur an. So habe sich unter anderem ein Investor für das alte Badhaus am südlichen Ortseingang aufgetan, der das historische Gemäuer sanieren und in ein kleines Café samt Event-Location verwandeln wolle. Auch regionale Spezialitäten werden es hier künftig zu kaufen geben. Die alte Fahrradfabrik davor werde demnächst abgerissen, um Platz zu schaffen für eventuelle neue bauliche Projekte.