Ein gemeinsames Mittagessen gehört zum Angebot einer Ganztagsschule. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Voraussetzungen sind erfüllt / Schon jetzt sind 30 Erstklässler angemeldet / Betreuung auch Freitag bis 17 Uhr

Von Axel H. Kunert

Bad Liebenzell. Es sieht gut aus für das Projekt Ganztagsschule in Bad Liebenzell. Darüber informierte Hauptamtsleiter Werner Komenda den Gemeinderat.

Demnach sei bereits am 28. Juni der Auftrag an die Verwaltung ergangen, eine Ganztagsgrundschule einzurichten. Woraufhin sich die ortsansässige Förderschule mit einem eigenen Antrag angeschlossen habe.

Für die Ganztagsgrundschule gebe es eine Mindestschülerzahl vom 25 Kindern je Jahrgang, um die Voraussetzung für die notwendige erhöhte Zuweisung von Lehrerstunden zu erreichen. Dies sei in Bad Liebenzell gegeben, nachdem für das kommende Schuljahr (2016/17) bereits jetzt 30 Erstklässler vorangemeldet worden seien. Damit sei die geforderte Norm erreicht worden, so Komenda.

Die eigentliche Zuweisung der zusätzlichen Lehrerstunden wird es nun geben, wenn im März/April 2016 die endgültigen Schülerneuanmeldungen vorlägen. Im Moment gehe man in den Planungen davon aus, ein Kernangebot von sieben Stunden an vier Tagen für die Kinder vorhalten zu können, wobei es nach dem regulären Vormittagsunterricht ein gemeinsames Mittagessen (12.30 bis 13.30 Uhr) und eine Hausaufgabenbetreuung im Anschluss (bis 15.15 Uhr) geben werde. Eine weitere, dann anzubietende Betreuung bis 17 (auch am Freitag) werde es gegen eine Kostenbeteiligung der Eltern geben, wobei sich in Befragungen abzeichne, dass die meisten Eltern von diesem zusätzlichen Angebot Gebrauch machen wollten.

Mittlerweile hätten auch Schul- und Elternbeirat diesen Planungen zugestimmt. In Bezug auf die Förderschule sei die Situation allerdings schwieriger, da hier die Mindestschülerzahl derzeit noch nicht ganz erreicht worden sei. Aber man hoffe, in Gesprächen mit Kultusministerium und Regierungspräsidium trotzdem eine Zusage auch hier zu erhalten.

Zu den Kosten befragt, sagte Komenda, dass man durch Umschichtungen den laufenden Betrieb für die Stadt gegenüber der derzeitigen Situation kostenneutral halten wolle.

Allerdings seien einige Einmal-Investitionen für die Einrichtung des Ganztagsunterrichts notwendig. Diese würden aber Teil der anstehenden Haushaltberatungen für das kommende Jahr sein.