Die Absolventen der Interkulturellen Theologischen Akademie freuen sich über ihren Studienabschluss. Foto: Kiess Foto: Schwarzwälder-Bote

Religion: Theologiestudenten feiern ihren Studienabschluss

Bad Liebenzell. Ab in den Beruf geht es für neun Studenten der Interkulturellen Theologischen Akademie (ITA). Sie feierten in Bad Liebenzell ihren Studienabschluss. Nun dürfen sie den Titel Gemeindehelferin beziehungsweise Gemeindehelfer tragen. Parallel zum Berufseinstieg studieren die Absolventen nun weiter – über die "Columbia International University" in den USA sowie die Akademie für Weltmission in Korntal. In zwei Jahren sollen sie dann zusätzlich einen Bachelorabschluss in "Culture and Theology" besitzen.

Interkulturelle Ausrichtung

Das Studium an der ITA zeichnet sich durch eine hohe Praxisnähe und den Aufbau von interkultureller Kompetenz aus. Bereits nach wenigen Monaten Studium in Deutschland gehen die Studenten für ein halbes Jahr nach Toronto. Die kanadische Metropole gilt als die multikulturellste Stadt der Welt. Durch Sprach- und Kulturtraining werden die Studenten auf ihren späteren Beruf vorbereitet. Sie lernen verschiedene ethnische Gemeinden kennen, verbessern ihr Englisch, helfen bei Speisungen für Obdachlose und engagieren sich für christliche Kinder- und Jugendprogramme.

Von den neun Absolventen werden vier in den nächsten Monaten eine Arbeit im Ausland beginnen – in Japan, Frankreich, Österreich und im Mittleren Osten. Die weiteren Absolventen werden in Gemeinden in Deutschland arbeiten. Mehrere von ihnen werden nach einiger Zeit ebenfalls ins Ausland gehen.

Der Rektor der ITA, Gustavo Victoria, freute sich über die Feier und die Absolventen: "Ich bin an diesem Abend einfach dankbar – ganz tief dankbar. Es ist ein großer Gott, der euch das Gelingen geschenkt hat. Manchmal kann man richtig an euren Gesichtern ablesen, was Gott an euch getan hat."

Martin Auch, Missionsdirektor der Liebenzeller Mission, sprach über die besonderen Eigenschaften des Studiums: "Es ist flexibel, pragmatisch und an die Bedürfnisse der Weltmission angepasst." Auch sagte zu den Absolventen: "Ihr geht als Studierte. Ihr geht als Beschenkte. Ihr geht als Gesegnete." Er wünschte ihnen, dass sie als Friedensstifter unterwegs seien.

"Am meisten haben wir gelernt, die Leidenschaft für Gottes Herzschlag weltweit einzusetzen. Dafür waren uns die Dozenten an der ITA große Vorbilder." Das sagte Absolventin Lisa Kimpel. Sie wird zukünftig in Frankreich arbeiten und zusammen in einem Team christliche Gemeinden gründen.

Pastor John Tindall (London) sagte in seiner Predigt, dass Mission von Menschen mit einem großen Herz lebt. Das Zentrale sei, das Angesicht von Jesus Christus vor Augen zu haben, quasi neben seinen Füßen zu sitzen. "Ihr werdet versucht werden, eure Identität von der Arbeit her zu bekommen und euch davon abhängig zu machen, wie viel ihr leistet. Genauso gefährlich ist es, die Mitmenschen nur daran zu messen, wie viel und wie gut sie arbeiten." Wer das tue, werde ärgerlich und bitter. Wer sich an Jesus Christus orientiere, habe seinen Nächsten einfach als Mensch im Blick.

Musikalisch gestaltet wurde die Absolvierungsfeier von der Band "Kairos", einem internationalen Musikprojekt, deren Bandmitglieder Texte und Musik selbst schreiben und komponieren. Die Interkulturelle Theologische Akademie wurde 2012 gegründet.

Weitere Informationen: www.ita-info.de.