Der Gartenschau-Ausschuss wurde am Donnerstagabend über die Bauabschnitte der Kurpromenade informiert. Foto: Kugel Foto: Schwarzwälder-Bote

Kurpromenade: Zeitverlust bei Umgestaltung

Von Markus Kugel

Bad Herrenalb. Rund vier Wochen ist man hintendran. In der jüngsten Sitzung des Bad Herrenalber Gartenschau-Ausschusses wurde über die Bauabschnitte der Kurpromenade informiert.

Wie die Verwaltung in der Sitzungsvorlage erläuterte, hat die Baufirma Reif den ersten Teil der Maßnahme "Straßen- und Kanalbauarbeiten Kurpromenade" planmäßig in der letzten Juniwoche begonnen. Der Abschnitt reicht von der Einfahrt Bleichweg im Norden über die Bahnhofstraße im Westen bis zur Albbrücke im Süden. Er sollte nach dem Bauzeitenplan bis Ende September wieder befahrbar sein. Danach hätte mit dem zweiten Bauabschnitt begonnen werden sollen. Allerdings: Nach dem Aufbrechen des Straßenoberbaus stellten die Stadtwerke Bad Herrenalb fest, dass sich viele Kabel und Leitungen in einem weit schlechteren Zustand befand, als erwartet.

Besonders die eigenen, aber auch die überörtlichen Hochspannungsleitungen (EnBW, Netze BW) befanden sich teilweise in zu geringer Tiefe. Deshalb beauftragte Frieder Klenk von den Stadtwerken das Unternehmen Reif zusätzlich, das gesamte Stromleitungsnetz neu zu verlegen und die uralte Wasserleitung auszutauschen.

Außerdem, so die weiteren Ausführungen, hat die Firma einen großen querenden Kanal gefunden, der in keinem Kataster eingetragen ist und scheinbar keine Funktion mehr hat. Dieser wurde so belassen, "musste aber von den Leitungen umfahren werden".

Der Mehraufwand hat gut drei Wochen zusätzliche Bauzeit erfordert.

Im Areal der Straßenverlegung in den Randbereich der Schweizer Wiese und im Abschnitt der neuen verbreiterten Zufahrt in die Bahnhofstraße fand man des Weiteren zum Teil sehr schlechten Baugrund vor. Für eine ausreichende Tragfähigkeit waren Bodenverbesserungsarbeiten und die Verlegung von Geogittern erforderlich. Die entsprechenden Leistungspositionen wurden zwar mit ausgeschrieben, das Ausmaß war aber geringer eingeschätzt worden.

Somit verlängern sich die Arbeiten um circa vier Wochen. Wobei der Stadt deshalb laut Stadtbaumeister Reimund Schwarz keine Mehrkosten entstehen.

Um den Zeitverlust wieder aufzuholen, hat die Baufirma nun vorgeschlagen, mit einer zweiten Baukolonne plangerecht in der ersten Oktoberwoche mit dem zweiten Abschnitt – von der Albbrücke bis zum Kurhaus – anzufangen. Parallel dazu stellen Arbeiter den ersten Teil fertig.

Weil beim zweiten Abschnitt eine Sperrung des Durchgangsverkehrs erforderlich ist, werden die Baustellenampeln abgebaut. Da dann nur noch die Zufahrt zum P3-Parkplatz aufrecht erhalten bleiben muss, können die Arbeiten des ersten Sektors zügig fertiggestellt werden.

Der zweite Teil soll laut Plan bis Ende März 2016 abgeschlossen sein. Voraussetzung ist allerdings ein milder Winter wie in den vergangen zwei Jahren. Gleichzeitig erfolgen die Umbauarbeiten am Kurhausvorplatz.

Der dritte Bauabschnitt (Kurhaus bis Kreisel einschließlich Zufahrt Bernsteinweg sowie Gehweg bis zum Café König) ist ab Anfang April 2016 vorgesehen. Auch hier ist eine Sperrung vonnöten. Ende Juni 2016 soll die Maßnahme abgeschlossen sein.

Es wurde darauf hingewiesen, dass für Fußgänger, Kunden, Geschäftsinhaber und Anwohner immer ein Zugang zur Verfügung steht. Lieferungen können über die Bahnhofstraße, Am Ziegelbronnen und Rehteichweg oder über den Bernsteinweg erfolgen. Die Verkehrsumleitung über die Ortsteile Rotensol/Neusatz wird rechtzeitig ausgeschildert.

Eine Info-Veranstaltung für die Anlieger zu den Bauabschnitten zwei und drei fand übrigens am Dienstag statt. Wie Stadtbaumeister Schwarz in der Ausschuss-Sitzung sagte, werde es keinen Parkplatz-Notstand geben.

Ausschuss-Mitglied Michael Theis sprach die Notwendigkeit eines Parkleitsystems an. Geplant ist, so Geschäftsführer Joachim Hübner, zur Orientierung in Absprache mit dem Ordnungsamt große Hinweisschilder anzubringen.