Die Auswertung der Kurtaxen-Statistik offenbart in Bad Herrenalb eine positive Entwicklung. Foto: Kugel

Mehr Ankünfte im Jahr 2013. Immer mehr Online-Buchungen zu verzeichnen. Mit Kommentar

Bad Herrenalb - Deutlich angewachsen sind sowohl die Ankünfte als auch die Übernachtungen in Bad Herrenalb 2013 im Vergleich zum Vorjahr 2012.

Während bei den Übernachtungen laut Pressemitteilung des Tourismusbüros ein Anstieg von 1,6 Prozent auf 290 653 Übernachtungen zu verzeichnen war, stiegen die Ankünfte noch fühlbarer um 7,1 Prozent auf 82 088 an.

Der Trend zu einer sinkenden Aufenthaltsdauer setzt sich dabei weiter fort. Diese ging zwar von 3,8 auf 3,6 Tage zurück, liegt jedoch im Vergleich zum Schwarzwald mit einem Durchschnitt von 2,4 Tagen noch deutlich höher als in der gesamten Ferienregion. Erfreulich ist auch, so heißt es weiter, dass im Vergleich zu den sinkenden Übernachtungszahlen im Schwarzwald – hier wurde ein Rückgang der Übernachtungen von 0,3 im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet – in Bad Herrenalb nicht nur die Ankünfte, sondern auch die Übernachtungen gesteigert werden konnten. Dies widerspricht auch dem Trend in den Heilbädern des Schwarzwaldes, wo sowohl bei den Ankünften als auch bei den Übernachtungen ein leichter Abwärtstrend zu erkennen war.

Den Zahlen, die die Schwarzwald Tourismus GmbH in ihrer Jahresbilanz veröffentlicht, liegt lediglich die Statistik des Statistischen Landesamtes zugrunde. Darin werden nur Betriebe mit zehn und mehr Betten erfasst. Durch die Kurtaxenerfassung in Bad Herrenalb sind in der ortseigenen Statistik alle Betriebe zu finden – auch diejenigen Ferienwohnungen, Pensionen und Privatvermieter, die weniger als zehn Betten zur Vermietung bereitstellen. In Bad Herrenalb fielen 302 von insgesamt 2 296 Gästebetten im Jahre 2013 in diese Kategorie.

Traditionell tragen im heilklimatischen Kurort und Heilbad neben den klassischen Übernachtungsbetrieben insbesondere auch die Kliniken einen bedeutenden Anteil zur Gesamtübernachtungszahl bei. Dieser betrug 5,12 Prozent der Gesamtankünfte und 28,7 Prozent der Gesamtübernachtungen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ist in den drei Kliniken generell am längsten. Auch die Kleinbetriebe, die weniger als zehn Betten bieten, haben im Durchschnitt eine deutlich höhere Aufenthaltsdauer zu verzeichnen. Mit 25 749 Übernachtungen im Jahr 2013 tragen die vielen Ferienwohnungen, Privatzimmer und kleinen Pensionen in Bad Herrenalb ihren guten Teil zu den Gesamtübernachtungen bei. Der Anstieg an ausländischen Gästen ist – ebenso wie im gesamten Schwarzwald -–auch in Bad Herrenalb zu verspüren. Allerdings kann wegen der nicht vorgeschriebenen Angabe der Nationalität in der Erfassung der Kurtaxe-Statistik kein ganz genauer Wert zum Anteil der Ausländer angegeben werden. Von den als Ausländer erfassten Gästen sind gute drei Prozent aus den Niederlanden, gefolgt von 1,77 Prozent Schweizer Gästen und 1,44 Prozent Franzosen. Von den deutschen Gästen kommt der größte Teil nach wie vor aus Baden-Württemberg, ein weiterer deutlicher Anteil an den Gästeankünften haben Besucher insbesondere aus Nordrhein-Westfalen, aber auch Bayer, Rheinland-Pfälzer und Hessen.

"Zu den positiven Zahlen tragen einerseits die Steigerungen, die einzelne Betriebe durch ihre Neupositionierung mit einem klaren Konzept und ihrem Engagement in der Eigenvermarktung erzielen konnten, ihren Teil bei", wird zudem mitgeteilt. Auch die vom Eigenbetrieb Kur; Kultur; Tourismus und Marketing eingeleiten Marketingmaßnahmen zeigen inzwischen Wirkung. So hat sich beispielsweise die Sichtbarkeit der Kleinbetriebe im Buchungsmedium Nummer eins, dem Internet, deutlich verbessert. Denn einige sind nun über das die Homepage www.badherrenalb.de sowie über zahlreiche weitere Buchungskanäle im Internet präsent. Darüber können insbesondere neue, jüngere und auch ausländische Gästegruppen gewonnen werden – und die Zahlen der Online-Buchungen steigen laufend. "Der Eigenbetrieb ›Kur; Kultur; Tourismus und Marketing Bad Herrenalb‹ blickt mit diesen Entwicklungen aus dem vergangenen Jahr auch zuversichtlich ins Tourismusjahr 2014", heißt es abschließend.

Kommentar: Positives Signal

Von Markus Kugel

Der Anstieg der Ankünfte als auch der Übernachtungen 2013 im Vergleich zum Vorjahr sorgt für Freude im Bad Herrenalber Tourismusbüro. Und der Eigenbetrieb "Kur; Kultur; Tourismus und Marketing" ist zuversichtlich für 2014. Das sind endlich mal wieder positive Nachrichten.

Mehr als 290.000 Übernachtungen und über 82.000 Ankünfte können sich sehen lassen. Nach zehn Jahren möchte die Stadt wieder einen Kurgeschäftsführer einstellen. Die positive Entwicklung bei der Analyse der Kurtaxen-Statistik wird sicherlich ein Thema bei den Bewerbungsgesprächen sein. Genauso wie die Gartenschau 2017 und die geplante Erlebnis- und Thermalbadelandschaft auf der Schweizer Wiese. Allerdings legt der Gemeinderat demnächst erst einmal die Stellenbeschreibung fest. Eines ist aber schon jetzt klar: Auf die operative Geschäftsführung wartet eine Menge Arbeit.