Über die Zukunft der Siebentäler Therme wurde beim Stammtisch der Unabhängigen Bürgervereinigung diskutiert. Alle Anwesenden waren sich einig, dass das Bad, das von einer schönen Landschaft umgeben ist, erhalten bleiben müsse. Foto: Helbig

Treffen der Unabhängigen Bürgervereinigung Bad Herrenalb. Investor notwendig. Auch Belebung der Innenstadt wichtig.

Bad Herrenalb - Wie sehen die Bürger die Zukunft ihres Thermalbades und was kann man tun, die Einrichtung zu erhalten? Darum ging es beim Stammtisch der Unabhängigen Bürgervereinigung Bad Herrenalb (UBV).

Der UBV-Vorsitzende, Hans-Ulrich Schäfer, betonte, dass sich Bad Herrenalb einen Abmangel in Höhe von mehr als einer Million Euro auf Dauer nicht leisten könne. Nicht allein das Thermalbad sei für die Attraktivität der Stadt ausschlaggebend. Noch viel wichtiger sei die Belebung der Innenstadt. »Die Stadt soll doch endlich Grundschule, Notariat und Turnhalle abreißen und das Grundstück einem Investor zur Verfügung stellen, der soll dort etwas Attraktives entwickeln«, sagte er.

Auch Rüdiger König, ehemals Fraktionsvorsitzender der UBV, sagte, dass ein so hoher Abmangel nicht hinnehmbar sei. Andererseits wisse man, dass ein Bad für sich allein nie profitabel betrieben werden könne. Mit dem Abmangel allein sei es auch nicht getan, sondern es müssten viele Millionen investiert werden, um das Bad für heutige Besucher attraktiv zu machen.

Die Personalkosten seien von 2005 bis 2012 von 650.000 auf 880.000 Euro angestiegen. Es müsse untersucht werden, wo die hohen Kosten herkämen, verlangte eine Teilnehmerin an der Versammlung.

In Hinblick auf die hohen Energiekosten des Bades in Höhe von 400.000 Euro im Jahr fragte sich König, warum das neu gebaute Blockheizkraftwerk, durch das die Energiekosten gesenkt werden sollten, nicht deutlicher zu Buch schlage. Die Verwaltung sei gefordert, kurzfristig Lösungen aufzuzeigen, wie der Abmangel verringert werden könne. »Schließen wir das Bad, dann sind wir auch den Abmangel los«, gab König zu bedenken, »wir wollen Argumente hören, dafür und dagegen.«

Alle Anwesenden waren sich einig, dass die Therme erhalten bleiben müsse. Das könne am Besten ein privater Investor gewährleisten.

Das Bad werde aber im gegenwärtigen Zustand keinen Investor finden, fürchtete Alt-Stadträtin Dagmar Damm, die ebenfalls betonte, ohne das Bad könne sie sich Bad Herrenalb nicht vorstellen. Ein weiterer Vorschlag lautete, dass sich Bad Herrenalber Bürger finanziell am Bad beteiligen und in die Sanierung investieren.