Die Straße "Schweizer Wiese" in Bad Herrenalb soll in einem Teilbereich verschoben werden. Foto: Glaser Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Straßenverlegung zur Erschließung der neuen Celenus-Klinik auf Tagesordnung

Die Straßenverlegung zur Erschließung der geplanten Celenus-Klinik bei der Schweizer Wiese steht auf der Tagesordnung der Bad Herrenalber Gemeinderatssitzung am Mittwochabend in der Neusatzer Bronnenwiesenhalle. Genauer: der Entwurf.

Bad Herrenalb (mak). Die Stadträte sollen der Fortführung dieser Planung zustimmen.

Bekanntlich möchte die Firma Celenus im kommenden Jahr zwischen den Stadtwerken und der Siebentäler Therme, vorwiegend auf der Brachfläche des abgebrochenen Cafés Romanier, einen Klinikneubau errichten. Deshalb muss man die Straße "Schweizer Wiese" in einem Teilbereich seitlich verschieben. Betroffen ist auch die Leitungsinfrastruktur.

Leitungen betroffen

Um das neue Gebäude an der vorgesehenen Stelle am südwestlichen Rand der Schweizer Wiese errichten zu können, wird laut Sitzungsvorlage die Straße nach Westen bis hin zu den Stadtwerken Bad Herrenalb GmbH und zum Kraftwerk-Auslasskanal verschoben. Hierbei geht es auch um die Wasserleitung, die Stromleitungen samt Straßenbeleuchtung und den Misch- und Regenwasserkanal. Die Stadtwerke Bad Herrenalb GmbH werden zudem die Hauptstromleitungen von der Bahnhofstraße quer unter die neue Straßentrasse neu verlegen.

Die Tiefgaragen (Zu- und Ausfahrt) sowie einige Besucherstellplätze außerhalb des Klinikgebäudes schließen an die Bahnhofstraße kurz vor der neuen Einmündung der verlegten Erschließungsstraße an. Sie sind daher nicht Teil dieser Planung.

Der nördliche öffentliche Gehweg der Bahnhofstraße führt um die Einmündung herum (Regelbreite: zwei Meter) – parallel entlang der Klinik-Grundstücksgrenze. Zwischen dieser und dem Klinikgebäude gibt es:

 südlich vom Gebäude Aufweitungen für eine Grünfläche

 westlich vom Gebäude eine Anlieferungszone, der Haupteingang hat Treppen und (barrierefreie) Rampen sowie weitere Besucherparkplätze

 am nördlichen Rand die Hauptanlieferungs-Zufahrtsrampe

Paraller Verlauf

Entlang der Ostseite des Stadtwerke-Grundstücks bleibt der Gehweg bestehen, er endet aber wie bisher bei der Anlieferungs- und Hofzufahrt der Stadtwerke.

Die neue Straßentrasse knickt in Richtung Kraftwerk-Auslasskanal ab und verläuft ab dort parallel dazu. Auf Höhe des nördlichen Klinikgrundstücks führt die Straße in Richtung Schweizer Wiese und schließt dann an die weiterhin verbleibende Zufahrtsstraße zur Siebentäler Therme wieder an.

Der Thermen-Parkplatz sowie die jeweiligen Zu- und Ausfahrten bleiben bis auf den Bereich der Ver- und Entsorgungsstation für Wohnmobile und deren Stellplätze erhalten.

"Als künftiger Aufstell-Standort für Wohnmobile ist der Parkplatz auf dem angemieteten Holzlagerplatz am nördlichen Ende der Schweizer Wiese angedacht", heißt es weiter in der Sitzungsvorlage.

Zur teilweisen Kompensation sind im Bereich des Klinikneubaus zwölf neue öffentliche Senkrecht-Stellplätze am Anschluss-Straßenstück vorgesehen.

In einem kurzen Teilbereich kommt die neue Straßenführung näher als fünf Meter an den Kraftwerkskanal. Da dieser ökologisch wesentlich geringer einzustufen ist als die mit einem Erddamm/Leitwerk davon getrennte Alb und da im Kanal auch kein Hochwasser abfließt, hat die untere Wasserbehörde der Kreisverwaltung die Zustimmung zugesagt.

Die Straßenführung ist insgesamt rund 196 Meter lang und weist eine lichte Breite zwischen Bordstein an der Ostseite und der Fahrbahn-Randmarkierung von mindestens fünf Metern (Asphaltbandbreite: 5,25 Meter) auf. Im Bereich der engen Kurve am Beginn des Thermenparkplatzes erhält die Fahrbahn eine Aufweitung auf sechs Meter.

Der Fahrbahnhöhenverlauf steigt ab der Bahnhofstraße bis zum Kraftwerkskanal und fällt ab dort wieder. "Damit wird ein verträglicher Kompromiss zwischen der Höhenplanung des Klinikgebäudes und den Randbedingungen der Stadtwerke-Hofzufahrt erreicht", so die Stadtverwaltung.

Die Straße erhält durchgehend eine einseitige Neigung zum Seitenbankett am Gewässerrand.

Die Wasserleitung und die Kanäle werden in der neuen Straßentrasse verlegt, Strom und Telekommunikationsleitungen finden unterhalb des neuen Gehweges ihren Platz.

Ein Zwischenbericht

In der Gemeinderatssitzung zeigt man die bis dahin aktualisierten und fortgeschriebenen Pläne. Das Gleiche gilt für die Kostenberechnung.

Der Entwurf dient als Zwischenbericht und Grundlage zur Weiterbearbeitung.

Eine Zustimmung des Gemeinderats bedeutet mit Blick auf die Planung, dass die Ausschreibung noch im Januar 2018 aufgestellt und Anfang Februar veröffentlicht werden kann.

Die Submission sollte laut Verwaltung Ende Februar und die Vergabe Mitte März erfolgen – und der Beginn der Tiefbau- und Kanalarbeiten spätestens Anfang April.