In Dobel und Bad Herrenalb gibt es Widerstand gegen den geplanten Windpark in Straubenhardt. Auf dem Bild ist ein Protestplakat in Dobel zu sehen. Foto: Krokauer

Nicht nur Dobel, sondern auch Bad Herrenalb will gegen geplanten Windpark in Straubenhardt vorgehen.

Bad Herrenalb - Nicht nur Dobel, sondern auch Bad Herrenalb ist fest entschlossen, gegen den geplanten Windpark in Straubenhardt vorzugehen.

Stadtbaumeister Reimund Schwarz machte in der jüngsten Gemeinderatssitzung deutlich, dass er vor allem bei der mangelhaften Windhöffigkeit einen Hebel sieht, um gegen das Projekt vorzugehen. Davon abgesehen ist Schwarz der Auffassung, dass die Auswirkungen für das Landschaftsbild "verheerend" seien.

Ein leidenschaftliches Plädoyer gegen die Windkraft in Straubenhardt hielt Stadtrat Michael Theis (Grüne Liste). Die Anlagen seien 200 Meter hoch und hätten Auswirkungen auf das Landschaftsbild bis in die Kernstadt von Bad Herrenalb hinein. Er erinnerte daran, dass die Betroffenen ihre Stellungnahmen bis 6. August einreichen müssten.

Theis räumte ein, dass er damit im Gegensatz zu Teilen seiner Partei stehe. Er gab zu bedenken, dass die Landschaft für Bad Herrenalb ein Vermarktungselement seien: "Die Bauwerke verändern die ganze Landschaft." Man könne sie nicht mehr wiedererkennen. Für ihn scheidet Windkraft in diesem Bereich aus. Stattdessen sprach sich Theis für eine stärkere Nutzung der Solarenergie aus.

Bürgermeister Norbert Mai pflichtete Theis bei. Er hätte sich gewünscht, dass die Politik Ziele vorgebe und es den Kommunen überlassen bleibe, wie sie diese erreichen. So wäre es sinnvoll vorzugeben, dass zehn Prozent des Stromes aus regenerativen Quellen stammen müssten, egal wie sie erzeugt würden: "Die Windkraft passt nicht in unsere Landschaft."

Reinhard Domke vom Bürgerforum Bad Herrenalb meinte süffisant: "Wir schließen uns dem an. Wir sind für regenerative Energien aber nicht vor der eigenen Haustüre." Er wollte wissen, wer die Anwälte bezahle. Mai antwortete, dass sowohl Dobel als auch Bad Herrenalb einen eigenen Anwalt hätten: "Das geht rechtlich nicht anders." Stadtbaumeister Schwarz ergänzte, dass ein Anwalt sein Mandat komplett niederlegen müsse, sobald es zwischen den Anliegen der Kommunen Dobel und Bad Herrenalb auch nur die geringste Abweichung gebe. "Wir müssen getrennt marschieren und gemeinsam zuschlagen."