Der Neusatzer Ortsvorsteher Dietmar Bathelt blickt optimistisch in die Zukunft. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Neusatzer Ortsvorsteher Dietmar Bathelt will sich auf das Machbare konzentrieren

Von Winnie Gegenheimer

Bad Herrenalb-Neusatz. Seit wenigen Wochen ist er im Amt, der neue Neusatzer Ortsvorsteher Dietmar Bathelt. Noch ist Sommer – und damit eine kleine Verschnaufpause. Ab Mitte September geht es los mit Sitzungen.

Was das an Arbeit bedeutet, weiß der 59-Jährige, der 1997 mit Frau und zwei Söhnen nach Neusatz zog, gut. Als Berufssoldat konnte er Ende 2006 früh in Pension gehen und sich ab diesem Zeitpunkt um das kümmern, woran er immer schon Interesse hatte: die Kommunalpolitik.

Ende 2009 rückte er nach Ausscheiden eines UWV-Kollegen in den Ortschaftsrat nach, erkannte aber früh: "Es reicht nicht, sich auf den Ort Neusatz zu beschränken. Damit ich mir ein umfassendes Bild machen konnte, bin ich früh auch zu fast allen Gemeinderatssitzungen der Stadt gegangen." Was selbst Bürgermeister Norbert Mai positiv auffiel.

Bei der Kommunalwahl im Mai schaffte Bathelt dann direkt und deutlich den Sprung in den Ortschaftsrat und übernimmt gut informiert das Amt des Ortsvorstehers. Durch den Wegfall einer zweiten Liste zogen auch seine UWV-Kollegen allesamt mit in den Ortschaftsrat ein – mit Otto Greul zudem ein gewählter Stadtrat.

Bei Bedarf, sagt Bathelt, stehe ihm sein Vorgänger Karl-Heinz Pfeiffer mit Rat gern zur Seite, zumal Neusatz durch dessen Wahl zum Stadtrat sich nun gestärkt im Gemeinderat präsentieren könne. "Als Wahl-Neusatzer sehe ich manches sachlicher und weniger emotional, als wenn ich hier aufgewachsen wäre", schätzt Bathelt sein Umgehen mit den Anliegen des Ortes ein.

Teamwork steht für ihn, der als Mitglied im Schwarzwaldverein gerne die herrliche Natur nicht nur vor seiner Haustür erwandert, im Mittelpunkt der Ortschaftsratsarbeit. "Die muss verbessert werden. Der Gesamtstadt gegenüber haben wir mit unseren Belangen nur Chancen, wenn wir gemeinsam agieren. Und nicht nachtragend sind." Ruhig und schnörkellos erklärt er das, stellt sich ganz in den Dienst der Sache.

Momentan stehe in Neusatz zum Glück keine brisante Aufgabe an, resümiert Bathelt. Das Büro, das ihm im gemeindeeigenen Haus als ehrenamtlicher Ortsvorsteher zusteht, hat er noch nicht so genau in Augenschein genommen. "Da steht ein uralter PC. Überhaupt muss ich alles erst sichten", grinst er, "aber was Anliegen der Bürger ist, werde ich auch außerhalb im direkten Dialog erfahren." Dabei wolle er stets berücksichtigen, was machbar sei. Er kenne die Haushaltslage von Bad Herrenalb. Und "…wir leben ja hier nicht auf einer Insel."