Förster Markus Weber vom Landratsamt Calw Abteilung Forst und Jagd zeigte sich geschickt im Umgang mit der Motorsäge beim Fallkerbschnitt gegen die Zeit. Fotos: Becker Foto: Schwarzwälder-Bote

Meisterschaften: Waldarbeiter messen sich bei der Gartenschau

Die Wettbewerbsregeln und Bedingungen bei den regionalen Waldarbeitermeisterschaften auf dem Gelände der Gartenschau forderten – jede für sich alleine – schon höchsten Körpereinsatz. Sommerliche Temperaturen ließen den fairen Wettstreit allerdings schnell zur schweißtreibenden Angelegenheit werden.

Bad Herrenalb. Unter Aufsicht der strengen Jury und dem aus dem Raum Stuttgart angereisten Landesforstpräsident im baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Max Reger gaben die Teilnehmer ihr Letztes und kamen dabei fast an ihre körperlichen Grenzen.

Drei Teams maßen sich im Wettbewerb und wurden durch Moderator Uwe Göbel vorgestellt: Unter dem Pseudonym InDis traten die Innendienstler, auch Schreibtischtäter, genannt, an. Die Gruppe der Azubis schickte Forstwirt-Auszubildende ins Rennen, die als Waldmeister antraten, und dann gab es da noch das Team "Die Schönen und das Biest", wobei zunächst nicht so klar war, wer als Biest in den Wettstreit ging.

Beim Durchhacken entschied alleine die Zeit, in welcher bereitgestellte Rundhölzer aus Erlenholz mit der Axt zertrennt wurden. Beim Fallkerbsägen entschied der geschickte und genaue Umgang mit der Motorsäge welche Richtungsabweichung auf einer 15 Meter Falldistanz zwischen dem zu fällenden Baum und dem Zielpflock per Lasermessung festzustellen war. Der Sappi, eine Art Spitzhacke, kam zum Einsatz beim Blockrollen. Drei Meter lange Stammhölzer mussten auf Zeit bis zum 15 Meter entfernten Zielpflock und zurück bugsiert werden.

Jeweils einen Raummeter Holz galt es beim Holzumsetzen im Mannschaftwettbewerb von A nach B umzuschichten. Für die fünfte Aufgabe, das Entasten, dröhnten erneut die Motorsägen. Beim diesem Wettbewerb entschied erneut die Zeit und Geschicklichkeit über den Erfolg.

Die nüchternen Zahlen der Siegerliste drückten keinesfalls aus mit welchem besonderen Ehrgeiz, enormer Geschicklichkeit und letztlich auch Spaß an der Freud bei den Teams gesägt, gerichtet und gestapelt wurde. Mehrfach gab es Szenenapplaus der die Wettkämpfe beobachtenden Gartenschaubesucher.

Bei den Mannschaftswettkämpfen siegten die InDis, den zweiten Platz erkämpften sich die Waldmeister und der Achtungserfolg ging mit Platz drei an "Die Schönen". Übrigens, zumindest bis zur nächsten Herausforderung, war sich das Verliererteam schnell einig: Zum Biest erklärten die Kumpel vorübergehend ihren Revierleiter und Coach Dominik Dast.