Die Sprösslinge der Kindertagesstätte "Sonnenschein" Neusatz engagierten sich für Bienen. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Naturschutz: "Silphie" soll für blühende Landschaften sorgen

Bad Herrenalb-Neusatz. Mit einer einmaligen Pflanzaktion der Kindertagesstätte "Sonnenschein" Neusatz im angrenzenden Nachbargarten der Imkerfamilie Herb wollen die Kinder mit den Erzieherinnen dem schleichenden Bienentod entgegenwirken.

Die Kinder-Aktion mit großem Greenpeace-Transparent "Rettet die Bienen" wurde auf Initiative von Heinrich Herb, Vorstandsmitglied des Bezirksimkervereins 1875 Neuenbürg und Greenpeace-Förderer, veranlasst.

Mit Begeisterung gingen die Einschulungskinder mit ihrer Leiterin Lucia Ochner beim Pflanzen der neuen bienenfreundlichen Energiepflanze "Silphie" mit Spaten und Hacke zur Sache. Zur Freude der Kinder wurde ihnen als Dankeschön ein Glas frisch geschleuderter Honig aus Gräfenhausen vom "Kirschengäu" für ihr Kita-Vesper überreicht.

Die "Silphie" hat kaum Pflegeaufwand. Jeglicher Herbizid- und Dünger-Einsatz kann ganz entfallen und bietet damit einen wesentlichen ökologischen Vorteil. Dadurch ist sie als bienenfreundliche Solitärpflanze auch in den Privatgärten eine Zierde. Ihr dichtes Wachstum bietet außerdem guten Sichtschutz und kann im Herbst wie die Sonnenblumen kompostiert werden.

Verstärkter Einsatz in Landwirtschaft

Aus diesen Gründen wird die "Durchwachsene Silphie" nicht nur von der Landesanstalt für Bienenkunde an der Universität Hohenheim sondern auch von den Agrarbiologen ausgesprochen positiv bewertet. Im Freien Feld könnte es endlich wieder "blühende Landschaften" geben. Als Energiepflanze wird die "Silphie" zunehmend in der Landwirtschaft alternativ zum Maisanbau für die Biogasanlagen angepflanzt.

Über die noch wenig verbreitete Kultur- und Heilpflanze gibt der Energiepark Hahnennest in der Bodensee-Region und Vorreiter in Sachen Anbau der "Silphie" Landwirten Expertenwissen.

Die "Silphie" wächst als solitäre Staudenpflanze und ist mehrjährig, treibt gut und gerne 15 bis 20 Jahre lang immer wieder aufs Neue aus. Leuchtend gelb blühend von Juni bis in den September hinein ist sie somit eine regelrechte Bienen- und Insektenweide schlechthin, vor allem in einer trachtarmen Zeit, in der Honigbienen nicht mehr allzu viel Nektar und Pollen finden.