"Klassik im Kloster 2014" zum 300. Geburtstag von Carl Philipp Emanuel Bach / Beginn des Kartenverkaufs

Bad Herrenalb. In diesem Jahr findet die 20. Veranstaltung von "Klassik im Kloster" statt. Sabine Zoller organisiert und veranstaltet die als Geheimtipp gewerteten Veranstaltungen. Seit 2006 steigt die Zahl der Besucher kontinuierlich. Waren es einst 200 Gäste, so applaudierten im vergangen Jahr 1500 Konzertbesucher den Veranstaltungen in der Klosterkirche Bad Herrenalb. Nun hat der Kartenverkauf hat begonnen.

Martina Schmid übernimmt in der Postfiliale Bad Herrenalb den Verkauf der Konzertkarten für die Benefizveranstaltung von Klassik im Kloster - ohne Vorverkaufsgebühren (VVK). Pfarrer Johannes Oesch, der in diesem Sommer die Pforten der evangelische Klosterkirche für zwei Veranstaltungen öffnet, ist begeisterter Bach-Fan und freut sich über das Programm, das Sabine Zoller zum 300. Geburtstag von Cal Philipp Emanuel Bach zusammengestellt hat.

Zoller gelingt es immer wieder aufs Neue, attraktive Veranstaltungen für den Klosterort zu konzipieren. Seit vier Jahren gibt es die Sommerkonzerte, die jährlich wechselnd einem Komponisten gewidmet sind. 2014 steht erstmals ein Komponist aus dem 18. Jahrhundert im Mittelpunkt des Geschehens: Carl Philipp Emanuel Bach. Der zweitälteste Sohn von Johann Sebastian Bach, der zu Lebzeiten sogar berühmter als sein Vater war, feiert in diesem Jahr seinen 300. Geburtstag. Der erstklassige Tastenvirtuose und Komponist stand fast 30 Jahre seines Lebens im Dienst des Preußenkönigs Friedrichs II. und entwickelte in Potsdam sowie Schloss Sanssouci seinen eigenen individuellen Stil. Ihm zu Ehren richtet "Klassik im Kloster" ein facettenreiches Programm aus.

Zu seinen Pflichten als Hofcembalist am preußischen Königshof gehörte es, seinen Dienstherrn Friedrich II. bei dessen allabendlicher Kammermusik zu begleiten. In Berlin und Potsdam schuf er mehr als 400 Klavierwerke, annähernd 50 Konzerte, ein Dutzend Sinfonien sowie drei große Oratorien. Aus diesem Grund wird König Friedrich II. als Symbolfigur persönlich bei allen Veranstaltungen anwesend sein.

Zum Auftakt der Sommerkonzerte ist erneut Matthias Krampe aus Wien dabei. Der begeisterte Walcker-Orgel-Spieler kennt die historische Orgel in Bad Herrenalb seit vielen Jahren und ist in diesem Sommer zum fünften Mal als Solist zu Gast. Mit seinen Orgelabenden begeistert er das Publikum. Denn eigens für seine Veranstaltungen transkribiert und interpretiert er am Freitag, 25. Juli, ab 19 Uhr "Klangwelten von C. Ph. E. Bach" sowie Melodien von seinen Wiener Bewunderern Mozart und Haydn auf der Walcker-Orgel.

Kammermusikus und Hofkomponist Friedrichs des Großen war Johann Joachim Quantz. Der Flötenmeister des Königs erteilte Friedrich II. täglich Unterricht, leitete Hauskonzerte, komponierte und baute selbst Traversflöten. Quantz ist Namensgeber für das Quantz-Collegium in Rastatt. Das historische Ensemble präsentiert seit fast sechs Jahrzehnten barocke Werke und ist am Samstag, 26. Juli, ab 19 Uhr erstmals in der Klosterkirche zu erleben.

In historischen Kostümen sind vier Solisten des Quantz-Ensembles vor Ort, um die beliebtesten Werke aus der Zeit Friedrichs II. von Preußen erklingen zu lassen. Ein Höhepunkt des Konzertes ist das Cembalo, das seine Blütezeit in der Barockmusik erlebte. Das "Zupfinstrument mit Klaviatur" begleitet den Vortrag zur "Musik aus Sanssouci" und bietet ein einzigartiges Klangerlebnis.

Friedrich II. war ein sinnenfreudiger Genussmensch. Musik und ausgedehnte Tafelrunden gefielen ihm bereits als Kronprinz. Warum der "Alte Fritz", wie er auch genannt wird, 2014 zu Gast im Schwarzwald ist? Grund dazu ist der in Frauenalb gelegene Landgasthof "König von Preußen". Hier wird erstmals in Kooperation mit "Klassik im Kloster" ein königliches Menü präsentiert, bei dem am 24. Juli sowohl Friedrich II. als auch sein Flötenlehrer Quantz anwesend sind.

Zu den Konzerten werden im "Paradies" "Tartuffoli-Spezialitäten" kredenzt. Passend dazu auch Weine aus der Ortenau. Mitglieder des Trachtenvereins Bad Herrenalb biete in Tracht Schwarzwaldsprudel an. Der Erlös der Veranstaltung kommt der historischen Walcker-Orgel zu Gute. Bislang wurden bereits 15 000 Euro gespendet. Als "Kultur-Bonus" bieten alle Eintrittskarten bis 31. August freien Eintritt in zwei Museen: Das Ziegelmuseum Bad Herrenalb und das Fahrzeug Museum Marxzell.

Karten für 15 Euro (zuzüglich VVK) gibt es im Vorverkauf auch in Ettlingen, Stadtinformation im Schloss, und in Karlsruhe im Musikhaus Schlaile. Die Abendkasse (17 Euro) ist eine Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet.