Die Zukunft der Siebentäler Therme in Bad Herrenalb ist völlig ungewiss. Foto: Archiv

Stadtwerke haben nur das Notwendigste investiert. Fazit: "Auf lange Sicht können wir das nicht weitermachen."

Bad Herrenalb - Wie soll es mit der Siebentäler Therme in Bad Herrenalb weitergehen? Um diese Frage ging es in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Anlass war die Vorstellung des Jahresabschlusses der Stadtwerke für 2014.

Nach den Worten von Geschäftsführerin Karina Herrmann schrieb das Unternehmen einen Verlust in Höhe von fast 800.000 Euro. Dieses Ergebnis ist zwar besser als in den drei Jahren zuvor, dennoch schlug die Geschäftsführerin Alarm: "Wir zehren unser Vermögen auf." So hätten die Stadtwerke bei der Therme nur die notwendigsten Investitionen getätigt, sagte sie. Das ziehe sich bereits über Jahre hin. "Auf lange Sicht können wir das nicht weitermachen", stellte die Geschäftsführerin klar. Allein die Therme verzeichnete einen Verlust in Höhe von 994.000 Euro.

Der zweite Verlustbringer ist das Freibad mit einem Minus von 191.000 Euro. In den Bereichen Strom und Wasser schreiben die Stadtwerke hingegen schwarze Zahlen.

Stadtrat Christian Romoser (CDU) stellte angesichts dieser Situation die Frage in den Raum, ob es nicht besser sei, die Bäder in den kommunalen Haushalt zu verschieben.

Bürgermeister Norbert Mai war nicht prinzipiell dagegen: "Es muss alles durchgerechnet werden."

Außerdem regte Romoser für die Therme eine Erhöhung der Preise an: "Ein gutes Produkt zeichnet sich nicht über den Preis, sondern die Qualität aus." Und wenn man die Braut verkaufen wolle, müsse man sie schmücken, gab Romoser zu bedenken.

Karina Herrmann zeigte sich ebenfalls offen für Diskussionen. Über das Verschieben des Anlagevermögens sowie Preisanpassungen würde sie gerne mit dem Gemeinderat in nicht öffentlicher Sitzung sprechen.

Letztlich billigte das Gremium den Jahresabschluss bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung.