Erste Begehung auf der Baustelle
Von Bernd Helbig
Bad Herrenalb. Rund zwei Dutzend Interessierte konnte Bürgermeister Norbert Mai am Samstagvormittag zur Baustellenbegehung auf dem Bad Herrenalber Rathausplatz begrüßen.
Es war die erste Begehung beim Projekt Neugestaltung – und es werden regelmäßig weitere folgen, versicherte Mai. Zu sehen war nicht viel, denn die bisherigen Arbeiten spielten sich vorwiegend im Untergrund ab. Da wurde alles neu geordnet und auch Leerrohre für Zukünftiges mit verlegt.
Der Platz soll Erlebnisqualität bekommen. Erstes Hindernis sei der Verkehr gewesen, der jetzt weg ist. Für die weggefallenen Parkplätze werden hinter dem Rathaus zusätzliche Plätze geschaffen. Auf dem Areal finden künftig Märkte und Veranstaltungen statt – immer auch in Kombination mit der Klosterstraße, bekräftigte Mai. Ein beleuchtetes Plattenband durch den Torbogen soll dem Besucher signalisieren: "Hinterm Rathaus geht es weiter".
Die Infrastruktur für die Veranstaltungen – Wasser, Elektrizität und so weiter – wird unterirdisch installiert, damit später keine störenden Kabel und Schläuche verlegt werden müssen.
Das Albufer macht man über Tritt- und Sitzstufen erlebbar. Die vorhandenen Laubbäume und die Fichte bleiben stehen und weitere Bäume werden gepflanzt. Dazu gibt es zwei Inseln mit Plattenbelag, die mit einer besonderen Möblierung – "Nichts aus dem Katalog, sondern extra für diesen Zweck angefertigt" – zum Verweilen einladen. Dazu gibt es eine intelligente Beleuchtung, die sich nur einschaltet, wenn auch jemand da ist.
Im Rahmen der Gesamtplanung zur Gartenschau ist der Rathausplatz die erste Maßnahme unter der Rubrik Daueranlagen. Die eigentliche Ausstellung zur Gartenschau wird erst bei der Bepflanzung im Frühjahr 2017 sichtbar werden, erläuterte der Bürgermeister. Auf den Rathausplatz folgen Kurpromenade und Bahnhofstraße.
Die Daueranlagen müssen bis zum Herbst 2016 fertig sein, im Frühjahr 2017 erfolgt die Bepflanzung der eigentlichen Gartenschau. Es handelt sich also um zwei Projekte, erklärt Mai: einmal Stadtkernsanierung und zweitens die Gartenschau. Träger der Stadtsanierung sind die Stadt Bad Herrenalb und das Land Baden-Württemberg.
Die Maßnahmen der Stadtkernsanierung werden mit 60 Prozent vom Land bezuschusst. Außerdem gibt es auch noch Geld aus dem Ausgleichstock und einen Zuschuss für die Renaturierung der Alb. "Der Rathausplatz wird was ganz Tolles, alle können sich darauf freuen", schwärmt das Stadtoberhaupt und forderte dazu auf, das Ganze positiv nach außen zu tragen. Der Platz werde dazu beitragen, dass ein Funke der Begeisterung überspringt. "Aus einem hässlichen Entlein wird ein stolzer Schwan."
Am 30. April 2015 soll der Platz beim Maibaumstellen eingeweiht werden. Die Maßnahme Kurpromenade werde allerdings schwieriger – ein richtiger Kraftakt.