Am 16. Februar gab es einen bewaffneten Überfall auf ein Juweliergeschäft in Bad Herrenalb. Foto: Archiv

Mutmaßliche Täter in Bad Herrenalb festgenommen. Duo zeigt sich weitestgehend geständig. Verfahren vor Gericht ist eröffnet.

Rastatt/Bad Herrenalb/ Marxzell - Mit Vorlage von Strafanzeigen zu sechs Raubtaten und fünf Firmeneinbrüchen an die Staatsanwaltschaft Baden-Baden konnte ein dreiköpfiges Team des Kriminalkommissariats Rastatt – mit Unterstützung von Kriminaltechnikern und Finanzermittlern – ein Ermittlungsverfahren vorläufig zum Abschluss bringen.

Zwei mutmaßliche Räuber im Alter von 21 und 28 Jahren befinden sich in Untersuchungshaft. Die beiden sind dringend verdächtig, gemeinsam vier Raubüberfälle in Rastatt, Marxzell und Bad Herrenalb im Januar und Februar begangen zu haben. Der Ältere steht zudem im Verdacht, bereits im Februar und Juni 2014 zwei weitere Überfälle in Rastatt und im vorigen Jahr insgesamt fünf Firmeneinbrüche in der Region verübt zu haben. Die im Rahmen der Raubdelikte erlangte Beute hat laut Mitteilung der Polizei einen Wert von insgesamt mehr als 34.000 Euro.

Nach einem bewaffneten Raubüberfall am 9. Januar auf ein Wettbüro in Durmersheim und einem bewaffneten Überfall auf eine Sparkassenkundin am 19. Januar in Bietigheim geriet der 28-Jährige mit Wohnsitz in Bad Herrenalb in den Fokus der polizeilichen Ermittlungen. Im weiteren Verlauf ergab sich ein vager Verdacht einer Tatbeteiligung durch den 21-Jährigen mit Wohnsitz in Bietigheim.

Dass die Ermittler richtig lagen, zeigte sich nach einem Raubüberfall am 16. Februar auf einen Juwelier in Bad Herrenalb. Dort hatte der Geschädigte das Auto der flüchtigen Tatverdächtigen mit seinem Fahrzeug gerammt und gestoppt. Der 21-Jährige konnte vom Juwelier bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Sein Komplize konnte zunächst unerkannt flüchten. Mit den vorliegenden Erkenntnissen beim Kommissariat in Rastatt ergab sich bald ein dringender Tatverdacht gegen den 28-Jährigen. Dieser konnte wenige Tage später in Bad Herrenalb ebenfalls vorläufig festgenommen werden. Beide mutmaßlichen Räuber befinden sich seither in Untersuchungshaft.

Zur Bearbeitung der bekannten Tatkomplexe und vor dem Hintergrund möglicher weiterer Straftaten durch die beiden Inhaftierten wurde seitens der Staatsanwaltschaft Baden-Baden die Raubtat in Bad Herrenalb übernommen und bei der Kripo in Rastatt ein Ermittlungsteam eingerichtet. Diesem gelang es, dem Duo einen weiteren bewaffneten Überfall auf eine Tankstelle im Februar in Marxzell nachzuweisen.

Als mutmaßlicher Alleintäter konnte schließlich der 28-Jährige für einen Überfall auf eine Postagentur bereits im Februar 2014 in Rastatt und für einen Raubüberfall auf eine Tankstelle in Rauental im Juni 2014 identifiziert werden. Zudem dürften fünf Firmeneinbrüche in der Region im Jahresverlauf 2014 auf das Konto dieses Tatverdächtigen gehen. Bei den Vernehmungen durch die Kriminalpolizei zeigten sich die mutmaßlichen Räuber laut Mitteilung weitestgehend geständig. Soweit bezüglich der vorgeworfenen vier gemeinschaftlichen Raubtaten durch die Staatsanwaltschaft Baden-Baden Anklage zum Landgericht Baden-Baden erhoben wurde, hat das Landgericht zwischenzeitlich das Hauptverfahren eröffnet.